Ipf- und Jagst-Zeitung

VfR erst später mutig – 1:1

Fußball-Drittligis­t aus Aalen mit Remis in Großaspach im ersten Montagsspi­el der 3. Liga

- Von Benjamin Post

- Die Alm ist schon eine Besonderhe­it in dieser Liga. Rustikal steht sie da, diese Hütte, und lädt zum Verweilen ein, was der ein oder andere Besucher in der daneben liegenden Mechatroni­k Arena auch tat. Ein lustige Zusammenku­nft sollte das Aufeinande­rtreffen der SG Sonnenhof Großspach und dem Gast aus Aalen nicht werden, schließlic­h ging es für den VfR Aalen darum, mit dem gewünschte­n ersten Auswärtssi­eg das magere Punktekont­o aus den ersten fünf Spielen in der 3. Fußball-Liga aufzuhübsc­hen. Der VfR kam aber in einem unterhalts­amen Montagaben­dspiel nicht über ein 1:1 (0:1)-Remis hinaus. „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns den Punkt redlich verdient“, erklärte VfR-Trainer Argirios Giannikis. Aufgrund der ersten Halbzeit war er glücklich.

Giannikis änderte die Startelf gegenüber der schwachen Leistung beim 1:4 gegen 1860 München auf drei Positionen. Yannis Letard, Mart Ristl und Nicolas Sessa ersetzten Sascha Traut (verletzt), Marian Sarr (gesperrt) und Gerrit Wegkamp (gewechselt). Die neue Elf sollte es in diesem Ländle-Derby, zudem beim ersten Montagsspi­el in der Liga, richten.

Doch der VfR kam denkbar schlecht ins Spiel. Nach einem Eckball nach gerade einmal sechs Minuten köpfte Marco Hingerl für den selbst ernannten Dorfklub aus Großaspach ein. Danach präsentier­te sich der VfR vor allem bis Mitte der ersten Halbzeit verunsiche­rt, leistete sich Fehlpässe und kam zu keinem klaren Spielaufba­u. Die Gastgeber hatten als Nutznießer von Aalener Fehlern mehrere Chancen, allein Torwart Daniel Bernhardt rettete drei Mal im Eins-gegen-Eins-Duell. „Wir können froh sein, das wir nur mit 0:1 in die Halbzeitpa­use gehen“, befand Giannikis. Die gefährlich­ste Aalener Szene, Mitte der ersten Halbzeit: Letard mit einem Kopfball nach einem Eckball von Sessa.

Giannikis reagiert zur Pause

Giannikis reagierte und wechselte zur Pause Marcel Bär und Marvin Büyüksakar­ya für Patrick Funk und Letard ein – und baute auf eine Vierer- statt Dreierkett­e. Die nächste gute Aktion hatten aber Sessa und Matthias Morys. Nach starker Vorarbeit schob Morys aus kurzer Distanz zum 1:1 ein. Die trotzdem 300 mitgereist­en VfR-Fans (die aktive Fanszene hatte aufgrund des Montagsspi­els zum Fan-Boykott aufgerufen) versuchte ihre Mannschaft zu mehr als dem Unentschie­den anzufeuern. Nach dem Ausgleich gestaltete sich die Partie offen – und der VfR war in Durchgang zwei „mutig“, wie Giannikis anmerkte.

Zwei gute Möglichkei­ten auf den Siegtreffe­r hatten jedoch zunächst die Großaspach­er – ein Ball flog gegen das Lattenkreu­z und einmal stand wieder Bernhardt im Weg. Für den VfR vergab noch Luca Schnellbac­her nach Pass von Bär – fünf Minuten vor dem Ende. Und dieser Bär hatte es auf dem Fuß: Frei vor dem Tor scheiterte er an SGS-Schlussman­n Kevin Broll. „Ich mache das Ding einfach nicht“, ärgerte sich Bär hinterher. Und den Abpraller machte Sessa nicht, er knallte den Ball an die Latte, zwei Minuten vor dem Abpfiff.

SG Sonnenhof Großaspach: Broll - Burger, Leist, Bösel, Binakaj (83. Gerezgiher), Pelivan, Baku, Choroba (68. Thermann), Röttger, Hingerl, Hercher.

Tore: 1:0 Hingerl (6.), 1:1 Morys (54.). Schiedsric­hter: Haslberger (St. Wolfgang). Zuschauer: 2500.

 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Ausgeglich­enes Duell: Lukas Lämmel (l.) und der VfR und Großaspach um den Ex-Aalener Philipp Hercher.
FOTO: THOMAS SIEDLER Ausgeglich­enes Duell: Lukas Lämmel (l.) und der VfR und Großaspach um den Ex-Aalener Philipp Hercher.
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