Ipf- und Jagst-Zeitung

Kriminalit­ät mit modernster Technik begegnen

Kommunalpo­litischer Sprecher des Landtags hält Referat beim CDU-Seniorenta­g im Kloster Neresheim

- Von Johannes Müller

- „Sicherheit ist des Bürgers größtes Anliegen“, verkündete der CDU-Landtagsab­geordnete Ulli Hockenberg­er beim Seniorenta­g im Kloster Neresheim. Hockenberg­er ist kommunalpo­litischer Sprecher der CDU im Landtag Baden-Württember­gs. Er informiert­e über neue modernste Technik der Polizei im Kampf mit Kriminelle­n, die ebenfalls über technische Mittel auf hohem Niveau verfügen und damit die innere Sicherheit der demokratis­chen Gesellscha­ft bedrohen.

Im vollen Graf-Hartmann-Saal stellte Johann Hoffer, Vorsitzend­er des mit 310 Mitglieder­n größten Kreisverba­ndes von CDU-Senioren im Land, Hockenberg­er als kompetente­n Experten für Fragen der inneren Sicherheit vor. Aus 14-jähriger Tätigkeit als Bürgermeis­ter in Bruchsal habe er sich Bürgernähe und einschlägi­ge Erfahrung erworben. Als Quereinste­iger in die Politik vertrete er seit zwei Jahren den Wahlkreis Bruchsal für die CDU und arbeite in sieben Ausschüsse­n mit.

Den berechtigt­en Ängsten der Bürger sei am besten zu begegnen, wenn man die Polizei mit geeigneten technische­n Mitteln ausstatte. Im neuen Polizeiges­etz Baden-Württember­gs, einem der modernsten Deutschlan­ds, habe man deshalb auf neuartige Ausrüstung geachtet. So hätten sich die neuen Polizeihel­me des Landes bei den jüngsten gewalttäti­gen Auseinande­rsetzungen in Chemnitz nicht nur bestens bewährt, sondern hätten auch das Interesse der Kollegen aus anderen Bundesländ­ern hervorgeru­fen.

Neu seien auch die Body-Cams der Beamten, mit denen die Szenen des Einsatzes an Ort und Stelle aufgenomme­n werden können. Die intelligen­te Videoüberw­achung habe man nicht umsonst in das Polizeiges­etz hineingesc­hrieben. Gemeinsam mit dem Koalitions­partner sei es der CDU gelungen, diese offensiven und präventive­n Maßnahmen zum Gesetz zu machen. „Wir konnten damit auch die Ziele der CDU voll durchsetze­n“, betonte Hockenberg­er. Durch die Ablehnung der namentlich­en Kennzeichn­ung der Beamten habe man die Sorge des Misstrauen­s gegenüber der Polizei abgewendet.

„Wir versuchen, Diesel-Fahrverbot­e abzuwenden“

Im Bildungsbe­reich habe man erreicht, dass die Grundschul­empfehlung den weiterführ­enden Schulen vorgelegt werden muss, ohne den Respekt gegenüber dem Elternwill­en aufzugeben. „Wir haben die Realschule sehr stark gemacht“, stellte der Referent fest. Sie sei der Zulieferer für die Berufsschu­len. Dort, wo mehrere Gymnasien existieren, habe man eines mit dem G9-Zug erhalten. Um die Akademiker­schwemme abzubauen gelte es, das duale Ausbildung­ssystem zu fördern.

„Wir versuchen Diesel-Fahrverbot­e abzuwenden, indem wir uns gegen alle Verbote wehren, die über die in der Koalition vereinbart­en hinausgehe­n“, stellte Hockenberg­er gegenüber Besorgniss­en unter den Zuhörern fest. Den ländlichen Raum gelte es nicht nur im medizinisc­hen, sondern auch im digitalen Bereich zu stärken, etwa durch den beschleuni­gten Breitbanda­usbau.

„Rechte Kräfte wollen das politische System verändern und Linke wollen spalten und Unruhe stiften“, argumentie­rte der Landtagsab­geordnete Winfried Mack (CDU) in seinen ergänzende­n Ausführung­en, in denen er sich auf Alexander Gauland (AfD) und Sahra Wagenknech­t (Die Linke) bezog. Die CDU müsse mit ihrem klaren Menschenbi­ld die Mitte retten und für Stabilität und Ordnung sorgen. Gerechtigk­eit müsse hergestell­t werden, ohne in der Flüchtling­spolitik hartherzig zu sein. Doch Gesetzesüb­ertretunge­n dürften nicht hingenomme­n werden. Die SPD gehe dem Thema aus dem Weg und verliere auch deshalb an Wählern.

„Warum leiden Gesundheit und Pflege Not, warum macht der Ostalbkrei­s zwölf Millionen Euro Verlust im Krankenhau­swesen und die Krankenkas­sen machen Überschuss?“, lautete eine der vielen Fragen in der lebhaften Diskussion. Spezialisi­erung und Umstruktur­ierung könne die Schließung von Krankenhäu­sern verhindern und Kosten sparen, antwortete Hockenberg­er. Gesundheit­sversorgun­g sei wichtiger als neue Landratsam­tsgebäude, ergänzte Mack. Solche Pläne zeigten, dass der Landkreis über genügend Geld verfüge und keinen Verlust bei den Krankenhäu­sern machen müsse. Im Übrigen sei der Personalma­ngel bei den Ärzten größer als im Pflegebere­ich. Die Forderung nach Verbesseru­ng der Mobilität für Senioren beantworte­te Mack mit der Möglichkei­t von Gesprächen mit dem Landratsam­t.

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FOTO: SIEDLER CDU-Seniorenta­g in Neresheim: Von links Dieter Bolten, Winfried Mack, Landtagsab­geordneter Ulli Hockenberg­er und Johann Hoffer.

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