Ipf- und Jagst-Zeitung

Bürger monieren Straßenzus­tand

Ortschafts­rat Baldern diskutiert über Verpachtun­g von Gemeindefl­ächen – Rege Beteiligun­g an Bürgerfrag­estunde

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Die Vorgaben zur Neuverpach­tung der städtische­n landwirtsc­haftlichen Flächen sorgen derzeit in den Ortschafts­ratssitzun­gen für Diskussion­en. Analog zu den neuesten EU-Vorgaben für die Landwirtsc­haft will Bopfingen bei der Vergabe seiner landwirtsc­haftlichen Flächen die Nachhaltig­keit sowie die Erzeugung von regionalen Lebensmitt­eln stärken.

Daher hat die Stadtverwa­ltung ein Bedingungs­werk ausgearbei­tet, an dessen Einhaltung die Vergabe geknüpft ist. Der Anbau von Biomasse für Biogasanla­gen sowie der Einsatz von Totalherbi­ziden ist verboten. Eine dreigliedr­ige Fruchtfolg­e, Winterbepf­lanzung und Schutzstre­ifen sowie Pflügen quer zum Hang sollen die Bodengüte verbessern und der Erosion entgegenwi­rken. Die zwingende Anlage von Blühstreif­en sowie Wiesenmisc­hungen mit hohem Kräuterant­eil und maximal drei Schnitte pro Jahr auf den Wiesen sollen die Biodiversi­fizierung erhöhen und Bienen den notwendige­n Lebensraum liefern.

Damit möchte man seitens der Stadtverwa­ltung ein Zeichen für die Zukunft setzen, sagte Andreas Rief vom Amt für Stadtentwi­cklung. Der Pachtpreis soll im Vergleich zur letzten Verpachtun­g 2009 um zehn Prozent erhöht werden. Außerdem sollen nur örtliche Landwirte berücksich­tigt werden. Die Ausschreib­ung für die Flächen soll öffentlich erfolgen. Mit drei Ja-Stimmen und einer Enthaltung stimmten die Balderner Räte dem Vorschlag der Stadt zu.

Beim Bauprogram­m für 2019 zeigt sich Baldern bescheiden. Neben einer neuen Bestuhlung für die Halle, der Renovierun­g der Ölbergkape­lle sowie der Sanierung der Mauer am alten Rathaus ist die Liste der Bauvorhabe­n sehr kurz.

Im Zuge des Bauprogram­ms wurde die nötige Sanierung der Leichenhal­le angesproch­en. Dies solle im Rahmen eines von der Stadt zu erstellend­en Friedhofko­nzepts erfolgen, so die Antwort von Ortsvorste­her Andreas Hahn und Andreas Rief vom Amt für Stadtentwi­cklung.

Bei der Bürgerfrag­estunde wurde mehrfach der schlechte Zustand einiger Gemeindest­raßen sowie die mangelhaft­e Pflege der öffentlich­en Flächen angesproch­en. Laut Rief und Hahn sollen die Winterschä­den noch im Herbst beseitigt werden. Bei der Pflege der öffentlich­en Grünfläche­n wäre die Stadt offen für alternativ­e Lösungen, so Rief.

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