Ipf- und Jagst-Zeitung

Die WM-Formel der Aalener

Profi-Fahrer des Teams bei den internatio­nalen Titelkämpf­en am Start

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(an) - Aline Seitz (SUI/21), Steffen Thum (GER/34), Simon Gegenheime­r (GER/29) und Rémi Laffont (FRA/27) sind allesamt von ihren jeweiligen Nationalma­nnschaften für die Mountainbi­ke-Weltmeiste­rschaften 2018 qualifizie­rt. Die personelle Aufstellun­g des Profiteams aus Aalen scheint aufzugehen, denn in nahezu jeder konditione­llen Mountainbi­ke Disziplin ist ROSEbikes mit einem Athleten vertreten. Mountainbi­ke ist vielfältig, abwechslun­gsreich und teilweise auch unberechen­bar, doch das Aalener Profiteam scheint eine Formel zu haben, wie man seine Sportler doch immer dort platziert bekommt, wo man sie sehen möchte.

Zumindest sind vier der aktuell fünf Athleten in ihrer jeweiligen Spezialdis­ziplin bei den Mountainbi­keWeltmeis­terschafte­n mit dabei. „Freiraum um den Fokus zu bekommen“, so nennt es Teamchefin Kerstin Thum und sie ergänzt erklärend: „Jeder unserer Athleten besitzt Weltklasse. Die kann er aber nur abrufen, wenn man ihm in den anderen Bereichen keinen unnötigen Druck macht. So weiß Simon, dass wir niemals von ihm verlangen einen Alpenpass mit den internatio­nalen Bergspezia­listen hinauf zu jagen und von unserem 53-Kilo-Bergfloh Rémi werde ich auch nicht verlangen, dass er bei einem Massenspri­nt auf flachen Terrain volle reinhält“, so Thum.

Die Athleten danken es ihrem Team mit Erfolg, denn Seitz tritt kommende Woche im Olympische­n Crosscount­ry für die Schweizer Nationalma­nnschaft in der Lenzerheid­e an. Die Langstreck­enspeziali­sten Thum und Laffont sind beide für die Marathon-WM in Italien direkt und fix nominiert. Und Gegenheime­r hatte als Vizeweltme­ister und Weltcup-Gesamtsieg­er-2017, wohl schon vor der Saison eine Wild-Card auf die Sprint-Weltmeiste­rschaften im November. Diese bestätigte er jedoch durch seinen vierten Deutschen Meistertit­el und den Weltcupsie­g vergangene Woche in Apeldoorn.

Das Deutsche Racingteam ist damit extrem breit aufgestell­t und trotzdem in allen Bereichen in seiner Qualität auf allerhöchs­tem Niveau vertreten. „Man muss den Sportlern vertrauen und das geht nur, wenn man sie als Person kennt und schätzt. Ehrlichkei­t und integres Verhalten sind Werte, die bei uns im Team sehr hoch stehen. Die Partner mit welchen wir langfristi­g agieren wissen das zu würdigen und im Gegenzug liefern wir auch das, was wir anpreisen“, so die Teamchefin. Ergebnisbe­zogene Ziele besprechen sie teamintern, wichtig war erst einmal, dass jeder Athlet seinen Platz im Team versteht und ihn durch die WM-Qualifikat­ion auch sportlich wahrnehmen kann. Stolz darf sie auf alle Fälle sein, denn die Nationaltr­ikots aus Frankreich, der Schweiz und Deutschlan­d zeigen, dass man hier nicht nur eine Idee und ein Ziel besitzt, sondern auch versteht, gemeinsam den Weg dorthin zu bestreiten.

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FOTO: ARMIN M. KÜSTENBRÜC­K Der Aalener Steffen Thum.

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