Die Basis für Frieden
Ökumenischer Gottesdienst auf dem Spritzenhausplatz
(ug) - Mit einem außerordentlich gut besuchten ökumenischen Gottesdienst auf dem Spritzenhausplatz hat der Sonntag an den Reichsstädter Tagen begonnen. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der evangelische Dekan Ralf Drescher die Nächstenliebe.
Was sich einfach anhört, sei jedoch in Wahrheit schwer umzusetzen, gab der Dekan zu bedenken. Denn nur wer Arbeit habe, wer einen gerechten Lohn empfange und echte Perspektiven für sich und seine Familie erkenne, lebe im Frieden. Wer aber ums Überleben kämpfe, der bleibe dem Bemühen um den Weltfrieden fern.
Der Ton in der Gesellschaft werde immer rauer, beklagte Drescher. Und Chemnitz könne morgen überall sein. Deutlich kritisierte er Äußerungen des deutschen Innenministers zu den Demonstrationen in Chemnitz und nannte diese ein gefährliches Spiel mit dem Feuer.
Die Forderung an die Christen „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“könnte die Basis sein für ein friedliches Zusammenleben, sagte der Dekan. Deshalb seien Städtepartnerschaften so wichtig. Hier begegneten sich Freunde. Was könne es Schöneres geben.
Zusammen mit Drescher gestaltete der katholische Pfarrer Wolfgang Sedlmeier die Liturgie bei diesem Gottesdienst, den der Posaunenchor des CVJM Aalen unter der Leitung von Wolfgang Böttiger eröffnete. Die ökumenischen Chöre, dirigiert von Ralph Häcker, gaben der Feier ebenfalls einen feierlichen musikalischen Rahmen. Als Hommage an die 40jährige Städtepartnerschaft mit Saint-Lô sangen sie das Magnificat aus Taizé. Das Opfer an diesem Morgen ist für die Schule für Flüchtlingskinder in Antakya bestimmt.
Mit einem gemeinsam gesungenen „Viel Glück und viel Segen“gratulierten die Gottesdienstbesucher am Ende der Feier dem Oberbürgermeister von Vilankulo in Mosambik, Abilio Machado, der am Sonntag seinen 49. Geburtstag feierte.