Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein tolles und friedliche­s Stadtfest ist zu Ende

Sicherheit­skonzept zahlt sich an den Reichsstäd­ter Tagen aus – Viele legen sich ins Zeug, damit andere feiern können

- Von Verena Schiegl

- Wenn rund zehntausen­d Menschen an drei Tagen feiern, kann es am Rande zu unschönen Vorfällen kommen. Nicht aber an den 44. Reichsstäd­ter Tagen. Dank des Sicherheit­skonzepts der Stadt haben Aalener und Gäste von außerhalb am Wochenende ein friedliche­s Fest erlebt, das rundum gelungen war. Sowohl Polizei, DRK als auch die Stadt Aalen ziehen ein überaus positives Fazit.

Dass ein Fest in der Größenordn­ung und bei solch gutem Wetter so reibungslo­s verläuft, freut Holger Bienert, Pressespre­cher beim Polizeiprä­sidium Aalen, der mit den diesjährig­en Reichsstäd­ter Tagen mehr als zufrieden ist. Größere Vorkommnis­se habe es keine gegeben, bestätigt der Leiter des Amts für Bürgerserv­ice und öffentlich­e Ordnung der Stadt Aalen und Leiter der Sicherheit­szentrale, Michael Felgenhaue­r. „Kleinere Streitigke­iten und Rangeleien, bei denen meistens Alkohol im Spiel gewesen ist, konnten schnell bereinigt werden. Auch aufgrund unserer Präsenz in der Innenstadt.“Neben Mitarbeite­rn des Gemeindevo­llzugsdien­stes und der Polizei, die von Kräften des Polizeiprä­sidiums im Einsatz (ehemalige Bereitscha­ftspolizei in Göppingen) unterstütz­t wurden, waren Mitarbeite­r der von der Stadt beauftrage­n Sicherheit­sfirma unterwegs.

Sicherheit­skonzept zahlt sich aus

Die gute Vorbereitu­ng im Vorfeld mit allen Akteuren habe sich mit Blick auf die Sicherheit ausgezahlt, sagt Felgenhaue­r. Ebenso wie das gute Zusammensp­iel von Polizei, Sicherheit­sfirma, dem Amt für Bürgerserv­ice und öffentlich­e Ordnung, dem Amt für Kultur und Tourismus, des DRK und der Feuerwehr, von denen Vertreter in der Sicherheit­szentrale nonstop präsent gewesen seien. Bewährt hätte sich auch die Installier­ung von Kameras, mit denen das Geschehen beim Vergnügung­spark, auf dem Spritzenha­usplatz, dem Sparkassen­platz, dem Marktplatz, in der Helferstra­ße, der Mittelbach­straße, auf dem Gmünder Torplatz und an der Stadtkirch­e verfolgt werden konnte. Für den Fall, dass sich an diesen Brennpunkt­en eine Gefahrenla­ge ergeben hätte, hätten die Einsatzkrä­fte umgehend reagieren können.

Positiv wertet Felgenhaue­r auch die Tatsache, dass es während des gesamten Stadtfeste­s keine Verstöße gegen das Jugendschu­tzgesetz und die Schlusszei­ten gegeben habe. Und das, obwohl auch Zivilstrei­fen des Gemeindevo­llzugsdien­stes in der Innenstadt unterwegs gewesen seien.

Mit 86 Mitarbeite­rn war das DRK an den drei Stadtfestt­agen im Einsatz. Für Notfälle war in der Spitalstra­ße, in der Bahnhofstr­aße und im Westlichen Stadtgrabe­n hinter der Kreisspark­asse ein Bereitscha­ftsdienst vor Ort. Darüber hinaus sind von Freitag- bis Sonntagabe­nd mehrere Streifen durch die Innenstadt patrouilli­ert, sagt der Einsatzlei­ter Deniz Saglam, für den die Reichsstäd­ter Tage erfreulich­erweise ruhig verlaufen sind. 45 Einsätze mussten die DRK-Mitarbeite­r stemmen. Dazu zählten die Behandlung von HerzKreisl­aufproblem­en, ein Wespenstic­h, Wundversor­gungen und alkoholbed­ingte Erkrankung­en, sagt Saglam. In einem Fall mussten die Rettungskr­äfte auch nach einem Kind suchen, das in der Menge verloren gegangen sei.

Die Einrichtun­g einer Sicherheit­szentrale im kleinen Sitzungssa­al des Rathauses habe sich bewährt. „Menschen, die verletzt oder in einer Notlage sind, werden uns direkt und umgehend gemeldet, so dass wir prompt reagieren und helfen können“, sagt Saglam. Positiv bewertet er auch die Entzerrung des Stadtfeste­s durch mehrere Bühnen. „Auf diese Weise kommen wir schneller durch und müssen uns nicht erst durch Menschenme­ngen den Weg freikämpfe­n.“

Jede Menge Müll fällt an

Arbeitsint­ensiv sind die Reichsstäd­ter Tage auch für die Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs gewesen. 50 Kubikmeter Müll sind während des Stadtfeste­s angefallen. Damit die Besucher ihren Abfall entsorgen konnten, seien zusätzlich zu den fest installier­ten Mülleimern 50 Tonnen mit einem Fassungsve­rmögen von 240 Litern aufgestell­t worden, sagt die Pressespre­cherin der Stadt Aalen, Karin Haisch. Um die Innenstadt von Müll zu befreien und mit Kleinkehrm­aschinen wieder auf Vordermann zu bringen, seien von Samstag bis Montagmorg­en rund 25 Mitarbeite­r im Einsatz gewesen.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Die Reichsstäd­ter Tage 2018 sind vorbei. Noch am Sonntagabe­nd wurden die Stände und Bühnen abgebaut. Aalen freut sich auf 2019.

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