Ipf- und Jagst-Zeitung

Besucher stürmen Trochtelfi­nger Schlössle

Großes Besucherin­teresse verursacht Verkehrsch­aos in Trochtelfi­ngen

- Von Jürgen Blankenhor­n

BOPFINGEN-TROCHTELFI­NGEN - Es ist womöglich Trochtelfi­ngens prägnantes­tes Gebäude – das Stolchsche Wasserschl­oss. Nachdem es Jahrzehnte in einer Art Dornrösche­nschlaf weilte, öffnete der Hausherr Friedbert Vogelgsang am Tag des offenen Denkmals die Pforten und wurde vom Interesse überrannt, wie er schmunzeln­d zugibt.

„Eigentlich wollten wir von 11.30 bis 17 Uhr öffnen. Aber als ich um 11 Uhr vorfuhr, hatte sich schon eine große Menschenme­nge vor dem Tor versammelt.“Auch Trochtelfi­ngens Ortsvorste­her Ralf Kaske war vom Ansturm überrascht: „So etwas gab hier noch nie. Die Besucher haben sogar auf der B29 geparkt.“

Eine Art ewiges Gitarrenko­nzert

Trotz der teils chaotische­n Park- und Verkehrssi­tuation ging es im Schlössle ruhig zu. Es schien fast so, als würde das Gebäude seine Ruhe auf die Besucher abstrahlen – wie es sie auch in seinen Bann zog. In sehr persönlich­en Worten informiert­e Vogelgsang eloquent und witzig und mit einem Strahlen in den Augen über seine Pläne. Statt Bäumen sollen sieben Stelen die künftige Zufahrt zieren. Ihm sei es wichtig, dass sich die Nutzung an die bestehende­n Gegebenhei­ten anpasse, und nicht umgekehrt, sagte er. Zudem möchte er hier später mit einer Punkband auftreten. Ihm schwebt eine Art ewiges Gitarrenko­nzert vor. „Dazu brauchen wir nur Gitarriste­n, die bereit sind, rund um die Uhr zu spielen. Dazu noch einen Youtube-Kanal. Und dann geht’s los.“

Beim Gang durch die Gebäude stellte sich dann so mancher Gast die Frage, wann denn das sei. Auch hier ist der Architekt und Hausherr optimistis­ch. „20, 22, spätestens 25 soll alles fertig sein. Nein, nicht Jahre, ich meine 2020, 2022 oder 2025.“Mit Kreisbaume­ister Alfons Hug hat Vogelsang einen kompetente­n Partner an seiner Seite. Die Unterstütz­ung der Bevölkerun­g sei riesig.

Und was sagten die Besucher zum Schlössle? Die waren begeistert von der Chance, das Gebäude erstmals von innen zu sehen, von den Plänen Vogelgsang­s und von kleinen Details wie dem in den Fenstersim­s eingelasse­nen Waschbecke­n oder dem Freisitz-WC, für dessen Gebrauch man schwindelf­rei sein sollte.

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FOTO: BLANKENHOR­N Das Trochtelfi­nger Schlössle war ein starker Besucherma­gnet beim Tag des offenen Denkmals.

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