Land saniert Gmünder Frauengefängnis
Zwölf Millionen Euro werden in das einstige Dominikanerinnenkloster gesteckt
(an) - Das Hauptgebäude und der Kreuzgang in der Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Gmünd werden umfangreich saniert. Das Landesministerium für Finanzen hat dafür nun die Baufreigabe erteilt. Das Land investiert in die Sanierung des Hauptgebäudes der zentralen Frauenhaftanstalt in den kommenden gut zwei Jahren zwölf Millionen Euro.
Der Bau stammt aus der Zeit des Dominikanerinnenklosters Gotteszell. „Er ist das Herzstück der Justizvollzugsanstalt – und nach der Sanierung wird er das umso mehr sein“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) am Dienstag. „Denn wir schaffen dort bessere Bedingungen für die Gefangenen, strukturieren beispielsweise die Räume für die Freizeitgestaltung um. Gleichzeitig investieren wir in den Erhalt eines historischen Kulturdenkmales des Landes.“
Die Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Gmünd ist die mit Abstand größte Vollzugseinrichtung des Landes für den geschlossenen Frauenvollzug. Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf (CDU) sagte: „Mit der Sanierung des Hauptgebäudes und des Kreuzgangs in der Justizvollzuganstalt Schwäbisch Gmünd erfüllt sich ein langgehegter Wunsch des Justizvollzugs. Mit dem Projekt treiben wir die Modernisierung des geschlossenen Frauenvollzugs im Land weiter voran.“
Bis zur Fertigstellung der neuen Werkhalle im Frühjahr 2016 war das vollzugliche Arbeitswesen im Hauptgebäude untergebracht. Im Zuge der Sanierung wird es für die Freizeitgestaltung und die Einkaufsgelegenheit für die Gefangenen neu aufgeteilt. Der Kreuzgang wird in seiner historischen Struktur wieder hergestellt. Zudem wird der Brandschutz verbessert und die Haustechnik erneuert. Die Sanierung wird im Herbst dieses Jahres beginnen und soll gut zwei Jahre dauern. Sie wird vom Amt Schwäbisch Gmünd des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg durchgeführt.