Gedenkweg erinnert an Dreißigjährigen Krieg
Rund um die Dinkelsbühler Altstadt informieren Gedenktafeln über die damaligen Ereignisse
(pet) - Geschichte zum Anfassen schaffen das möchte der Verein „Die Getreuen des Königs Gustav Adolf“mit dem Gedenkweg zum Dreißigjährigen Krieg erreichen. 31 Tafeln wurden rund um die Dinkelsbühler Stadtmauer platziert. Daran können die Betrachter die Hauptereignisse der Kriegsepoche nachverfolgen.
Konzipiert wurde die Ausstellungsreihe von Johannes Munique, Major der Getreuen des Königs, dem Dinkelsbühls Oberbürgermeister Christoph Hammer dafür die Ehrennadel der Stadt verlieh.
Glaubensfragen, fundamentalistisches Denken, Nationalismus, Gier und Machtstreben des Dreißigjährigen Kriegs hätten die Welt im 17. Jahrhundert verändert und das habe Auswirkungen bis heute, betonten Munique und Hammer. Die europäische Geschichte wäre laut Hammer anders verlaufen, vielleicht hätte es auch die Weltkriege nicht gegeben.
Hauptschauplatz des Kriegs war das deutsche Territorium, daraus rühre die Grundangst der Deutschen, die damals keine Staatsmacht und Führung erlebten und dennoch staatstreu waren, sagte Hammer. 400 Jahre nach Ende des Kriegs sei dieser Gedenkweg wichtig für die Geschichtsaufarbeitung.
Der Gedenkweg sei nur zu begrüßen, sagte Landrat Jürgen Ludwig. Er erinnere an ein Kapitel der Geschichte, in dem Ordnung, Anstand und Werte untergegangen waren und viele Menschen ihr ganzes Leben in Todesangst waren. Umso hoffnungsvoller sei das Lied „Nun danket alle Gott“bei der Kinderzeche, das mitten im Dreißigjährigen Krieg geschrieben wurde.