Kreisbau macht im vergangenen Jahr Rekordgewinn
Genossenschaft weiter auf Erfolgskurs und drei Prozent Dividende – Druck am Mietmarkt aber spürbar
- Die Kreisbau kann einen Rekordgewinn verbuchen: Die Genossenschaft verzeichnete im vergangenen Jahr eine Bilanzsumme von über 55 Millionen und kann eine Bilanzgewinn von rund 1,5 Millionen Euro ausweisen. Damit hat sie ihren Gewinn vom Vorjahr fast verdoppelt. Auch sonst zeigt sich ein sehr stabiler Erfolgskurs.
Das in allen Bereichen erfolgreiche Geschäftsjahr beschert den Mitgliedern nun eine Dividenden-Ausschüttung von drei Prozent auf ihre Anteile. Außerdem will die Kreisbau ihre Darlehen noch in diesem Jahr auf unter 30 Millionen drücken, hieß es auf der Mitgliederversammlung im Rathaus-Bürgersaal.
Mehr für den Bestand bauen
637 Wohnungen und 35 Gewerbeeinheiten sind im Bestand der Kreisbau, über 90 Prozent davon befinden sich in Aalen, Oberkochen und Bopfingen. In den Jahren zwischen 2004 und 2010 hatte sie viele der ursprünglich rund 1000 Wohnungen verkauft. Verkauft werden künftig keine mehr, sagte Genossenschaftsvorstand Georg Ruf.
Künftig will man mehr für den Bestand bauen, unter anderem für jüngere Mieter. Das Bilanzergebnis ist für Ruf „fast schon unnatürlich“, aber natürlich sehr erfreulich. Schon der Bilanzgewinn 2016 war mit rund 870 000 Euro ein deutlicher Sprung nach oben gewesen. Rundum zufrieden ist der Vorstand mit der Entwicklung in allen Bereichen. Auch die Mitgliederzahl hat sich bei 1477 stabilisiert und immer mehr Mitglieder zeichnen Anteile. Das, so Ruf, sei ein „sehr positives Signal des Vertrauens in die Kreisbau“.
Leerstände tendieren gegen Null
Sehr zufrieden ist Ruf auch mit dem Mietpreis in Höhe von 6,09 Euro pro Quadratmeter. Man habe sehr verlässliche Mieter und die genießten im Prinzip ein lebenslanges Wohnrecht. Die Leerstände tendieren gegen Null, für Ruf ist das auch ein Zeichen für den Druck auf dem Mietmarkt. Auf der Wohnungswarteliste stünden ständig 200 Interessierte.
Einige Projekte geplant
Weil Schwäbisch Gmünd stark prosperiert, will sich die Kreisbau dort verstärkt engagieren. Weitere Projekte sind unter anderem im Aalener Stadtoval, in Essingen (ab Frühjahr 2019 mit 13 Wohnungen beim „Rewe“mit teils ambulant betreuten Wohnungsgruppen) oder ein anvisierter dritter Abschnitt des „Wohnen im Park“in Wasseralfingen am Kappelberg an der Spessartstraße.
Beschlossen wurde die Dividende in Höhe von drei Prozent, ein sehr gutes Ergebnis, findet der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Traub. Angesichts der äußerst mageren Sparbuch-Zinsen seien die drei Prozent „gar nicht so schlecht.“Diese Dividende sei vor allem dem guten wirtschaftlichen Ergebnis geschuldet. So ein herausragendes Ergebnis mit diesem Gewinn könne man aber nicht jedes Jahr erwarten, stellte Traub aber auch fest. Er rechnete vor: Ein Bilanzgewinn von um die 500 000 Euro sei gut, einer über eine Million sehr gut.