Ipf- und Jagst-Zeitung

Kreisbau macht im vergangene­n Jahr Rekordgewi­nn

Genossensc­haft weiter auf Erfolgskur­s und drei Prozent Dividende – Druck am Mietmarkt aber spürbar

- Von Markus Lehmann

- Die Kreisbau kann einen Rekordgewi­nn verbuchen: Die Genossensc­haft verzeichne­te im vergangene­n Jahr eine Bilanzsumm­e von über 55 Millionen und kann eine Bilanzgewi­nn von rund 1,5 Millionen Euro ausweisen. Damit hat sie ihren Gewinn vom Vorjahr fast verdoppelt. Auch sonst zeigt sich ein sehr stabiler Erfolgskur­s.

Das in allen Bereichen erfolgreic­he Geschäftsj­ahr beschert den Mitglieder­n nun eine Dividenden-Ausschüttu­ng von drei Prozent auf ihre Anteile. Außerdem will die Kreisbau ihre Darlehen noch in diesem Jahr auf unter 30 Millionen drücken, hieß es auf der Mitglieder­versammlun­g im Rathaus-Bürgersaal.

Mehr für den Bestand bauen

637 Wohnungen und 35 Gewerbeein­heiten sind im Bestand der Kreisbau, über 90 Prozent davon befinden sich in Aalen, Oberkochen und Bopfingen. In den Jahren zwischen 2004 und 2010 hatte sie viele der ursprüngli­ch rund 1000 Wohnungen verkauft. Verkauft werden künftig keine mehr, sagte Genossensc­haftsvorst­and Georg Ruf.

Künftig will man mehr für den Bestand bauen, unter anderem für jüngere Mieter. Das Bilanzerge­bnis ist für Ruf „fast schon unnatürlic­h“, aber natürlich sehr erfreulich. Schon der Bilanzgewi­nn 2016 war mit rund 870 000 Euro ein deutlicher Sprung nach oben gewesen. Rundum zufrieden ist der Vorstand mit der Entwicklun­g in allen Bereichen. Auch die Mitglieder­zahl hat sich bei 1477 stabilisie­rt und immer mehr Mitglieder zeichnen Anteile. Das, so Ruf, sei ein „sehr positives Signal des Vertrauens in die Kreisbau“.

Leerstände tendieren gegen Null

Sehr zufrieden ist Ruf auch mit dem Mietpreis in Höhe von 6,09 Euro pro Quadratmet­er. Man habe sehr verlässlic­he Mieter und die genießten im Prinzip ein lebenslang­es Wohnrecht. Die Leerstände tendieren gegen Null, für Ruf ist das auch ein Zeichen für den Druck auf dem Mietmarkt. Auf der Wohnungswa­rteliste stünden ständig 200 Interessie­rte.

Einige Projekte geplant

Weil Schwäbisch Gmünd stark prosperier­t, will sich die Kreisbau dort verstärkt engagieren. Weitere Projekte sind unter anderem im Aalener Stadtoval, in Essingen (ab Frühjahr 2019 mit 13 Wohnungen beim „Rewe“mit teils ambulant betreuten Wohnungsgr­uppen) oder ein anvisierte­r dritter Abschnitt des „Wohnen im Park“in Wasseralfi­ngen am Kappelberg an der Spessartst­raße.

Beschlosse­n wurde die Dividende in Höhe von drei Prozent, ein sehr gutes Ergebnis, findet der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Peter Traub. Angesichts der äußerst mageren Sparbuch-Zinsen seien die drei Prozent „gar nicht so schlecht.“Diese Dividende sei vor allem dem guten wirtschaft­lichen Ergebnis geschuldet. So ein herausrage­ndes Ergebnis mit diesem Gewinn könne man aber nicht jedes Jahr erwarten, stellte Traub aber auch fest. Er rechnete vor: Ein Bilanzgewi­nn von um die 500 000 Euro sei gut, einer über eine Million sehr gut.

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