Rohsgoderer vermisst die Automatismen
Bezirksligist SV Waldhausen will den durchwachsenen Saisonstart hinter sich lassen
- Als Favorit auf den Meistertitel in der Fußball-Bezirksliga hat der SV Waldhausen bislang eher schleppend in die Saison hineingefunden. Zwei Siege und zwei Niederlagen sind die bisherige Bilanz, am Sonntag wollen die Schwarz-Gelben im Heimspiel gegen den VfL Gerstetten dreifach punkten.
Jens Rohsgoderer macht gar keinen Hehl daraus, dass sechs Punkte nach vier Spieltagen keine gute Ausbeute sind. „Wir hätten uns drei Punkte mehr gewünscht, aber wir hatten auch zwei schwere Auswärtsspiele zu bestreiten“, meint der SVW-Trainer. Bei der 0:2-Derbyniederlage am vergangenen Sonntag schmerzte ihn besonders der aus Waldhäuser Sicht unglückliche Spielverlauf: „Nach dem frühen Rückstand waren wir eigentlich spielbestimmend, durch unseren zweiten Fehler haben wir aber dann den zweiten Gegentreffer kassiert.“Der Trainer sieht dennoch keinen Grund zur Panik.
„Wir haben gezeigt, dass wir im Stande sind, richtig starke Leistungen zu zeigen“, sagt Rohsgoderer angesichts der deutlichen 5:0-Erfolge gegen Neuler sowie im Pokal gegen Wört. Im gleichen Atemzug bemängelt der Übungsleiter aber die mangelnde Konstanz seiner Mannschaft, auch dadurch bedingt, dass mehrere Spieler urlaubs- oder berufsbedingt nicht immer zur Verfügung standen. Rohsgoderer: „Wir mussten immer wieder zwangsweise umstellen. Die Automatismen fehlen uns einfach.“Genau diese Automatismen waren in der vergangenen Saison maßgeblich, dass der SVW die ersten 18 Spieltage bis in den März hinein ohne Niederlage überstand. „Um aufzusteigen, braucht man eine perfekte Runde“, weiß Rohsgoderer als Ebnater Meistertrainer von 2015 aus eigener Erfahrung, ein Selbstläufer werde diese Mission auch für seine Truppe nicht. Für die Rohsgoderer-Elf sei es nun von Bedeutung, Konstanz in die eigenen Leistungen zu bringen und „Woche für Woche für hundert Prozent“abzurufen.
Nattheim trifft auf Unterkochen
Am Sonntag (15 Uhr) empfängt Waldhausen (7./6 Punkte) Gerstetten (9./6), das eine gute Offensivreihe aufbieten kann.
Die drei Stürmer Edis Yoldas, Marcel Kässmeyer und Nico Hering (Neuzugang vom SV Mergelstetten) sind ständige Unruheherde. Nattheim (1./12) hat sich bislang in jeder Hinsicht schadlos gehalten. Wird dieser Nimbus auch im fünften Saisonspiel fortgesetzt, wäre das bereits rekordverdächtig. Doch die Gäste aus Unterkochen (5./7) werden da sicherlich etwas dagegen haben. Ebenfalls noch unbezwungen ist Schnaitheim (2./10), das den Neresheim (3./9) zum Spitzenspiel empfängt. Etwas überraschend hat LandesligaAbsteiger Bettringen (4./9) gegen die Schnaitheimer Federn gelassen und ist auf Wiedergutmachung aus. Für Kirchheim/Trochtelfingen (13./3) wird sich die schwierige Auswärtsaufgabe im Schwäbisch Gmünder Stadtteil damit keinesfalls einfacher gestalten.
Nicht weniger unter Zugzwang steht Neuler (14./3), das beim Schlusslicht AC Milan Heidenheim (16./0) zwingend seinen zweiten Saisonsieg einfahren sollte, um nicht weiterhin auf einem Abstiegsrang zu verbleiben. Punktlos ist ebenso auch Ellwangen (15./0). Platzt nun vielleicht im Derby gegen den SV Wört (11./5) der Knoten? Der Lokalrivale präsentierte sich zuletzt aber in starker Verfassung. Die Landesliga-Reserve der TSG Hofherrnweiler II (6./7) glänzt auch in der höheren Spielklasse bislang mit ihrer Offensivpower, zehn Treffer sind ein ligaweiter Topwert. Hier muss sich nicht nur der SV Lauchheim, sondern auch jeder weitere Ligarivale in Acht nehmen. Mit Hannes Melzer (19, 3 Saisontore) und Max Melzer (22, 1) kann die TSG zwei Torjäger aufbieten, die sich bereits nach kurzer Zeit der Liga akklimatisiert haben.