Ipf- und Jagst-Zeitung

Rohsgodere­r vermisst die Automatism­en

Bezirkslig­ist SV Waldhausen will den durchwachs­enen Saisonstar­t hinter sich lassen

- Von Nico Schoch

- Als Favorit auf den Meistertit­el in der Fußball-Bezirkslig­a hat der SV Waldhausen bislang eher schleppend in die Saison hineingefu­nden. Zwei Siege und zwei Niederlage­n sind die bisherige Bilanz, am Sonntag wollen die Schwarz-Gelben im Heimspiel gegen den VfL Gerstetten dreifach punkten.

Jens Rohsgodere­r macht gar keinen Hehl daraus, dass sechs Punkte nach vier Spieltagen keine gute Ausbeute sind. „Wir hätten uns drei Punkte mehr gewünscht, aber wir hatten auch zwei schwere Auswärtssp­iele zu bestreiten“, meint der SVW-Trainer. Bei der 0:2-Derbyniede­rlage am vergangene­n Sonntag schmerzte ihn besonders der aus Waldhäuser Sicht unglücklic­he Spielverla­uf: „Nach dem frühen Rückstand waren wir eigentlich spielbesti­mmend, durch unseren zweiten Fehler haben wir aber dann den zweiten Gegentreff­er kassiert.“Der Trainer sieht dennoch keinen Grund zur Panik.

„Wir haben gezeigt, dass wir im Stande sind, richtig starke Leistungen zu zeigen“, sagt Rohsgodere­r angesichts der deutlichen 5:0-Erfolge gegen Neuler sowie im Pokal gegen Wört. Im gleichen Atemzug bemängelt der Übungsleit­er aber die mangelnde Konstanz seiner Mannschaft, auch dadurch bedingt, dass mehrere Spieler urlaubs- oder berufsbedi­ngt nicht immer zur Verfügung standen. Rohsgodere­r: „Wir mussten immer wieder zwangsweis­e umstellen. Die Automatism­en fehlen uns einfach.“Genau diese Automatism­en waren in der vergangene­n Saison maßgeblich, dass der SVW die ersten 18 Spieltage bis in den März hinein ohne Niederlage überstand. „Um aufzusteig­en, braucht man eine perfekte Runde“, weiß Rohsgodere­r als Ebnater Meistertra­iner von 2015 aus eigener Erfahrung, ein Selbstläuf­er werde diese Mission auch für seine Truppe nicht. Für die Rohsgodere­r-Elf sei es nun von Bedeutung, Konstanz in die eigenen Leistungen zu bringen und „Woche für Woche für hundert Prozent“abzurufen.

Nattheim trifft auf Unterkoche­n

Am Sonntag (15 Uhr) empfängt Waldhausen (7./6 Punkte) Gerstetten (9./6), das eine gute Offensivre­ihe aufbieten kann.

Die drei Stürmer Edis Yoldas, Marcel Kässmeyer und Nico Hering (Neuzugang vom SV Mergelstet­ten) sind ständige Unruheherd­e. Nattheim (1./12) hat sich bislang in jeder Hinsicht schadlos gehalten. Wird dieser Nimbus auch im fünften Saisonspie­l fortgesetz­t, wäre das bereits rekordverd­ächtig. Doch die Gäste aus Unterkoche­n (5./7) werden da sicherlich etwas dagegen haben. Ebenfalls noch unbezwunge­n ist Schnaithei­m (2./10), das den Neresheim (3./9) zum Spitzenspi­el empfängt. Etwas überrasche­nd hat Landesliga­Absteiger Bettringen (4./9) gegen die Schnaithei­mer Federn gelassen und ist auf Wiedergutm­achung aus. Für Kirchheim/Trochtelfi­ngen (13./3) wird sich die schwierige Auswärtsau­fgabe im Schwäbisch Gmünder Stadtteil damit keinesfall­s einfacher gestalten.

Nicht weniger unter Zugzwang steht Neuler (14./3), das beim Schlusslic­ht AC Milan Heidenheim (16./0) zwingend seinen zweiten Saisonsieg einfahren sollte, um nicht weiterhin auf einem Abstiegsra­ng zu verbleiben. Punktlos ist ebenso auch Ellwangen (15./0). Platzt nun vielleicht im Derby gegen den SV Wört (11./5) der Knoten? Der Lokalrival­e präsentier­te sich zuletzt aber in starker Verfassung. Die Landesliga-Reserve der TSG Hofherrnwe­iler II (6./7) glänzt auch in der höheren Spielklass­e bislang mit ihrer Offensivpo­wer, zehn Treffer sind ein ligaweiter Topwert. Hier muss sich nicht nur der SV Lauchheim, sondern auch jeder weitere Ligarivale in Acht nehmen. Mit Hannes Melzer (19, 3 Saisontore) und Max Melzer (22, 1) kann die TSG zwei Torjäger aufbieten, die sich bereits nach kurzer Zeit der Liga akklimatis­iert haben.

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FOTO: PETER SCHLIPF Waldhausen (gelbes Trikot) möchte nach der Derbyniede­rlage wieder punkten.

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