Ipf- und Jagst-Zeitung

Mack erinnert an demokratis­che Werte

„Entscheidu­ng muss im Gemeindera­t getroffen werden“

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(ij) - „Zu Maß und Mitte zurückzuke­hren“fordert der CDU-Landtagsab­geordnete Winfried Mack in einer Stellungna­hme zu den angemeldet­en Demonstrat­ionen in Ellwangen. Er erklärt:

„Was jetzt in Ellwangen passiert, ist typisch fürs ganze Land. Der AfDApparat kündigt eine Demo an, und reflexhaft rufen die anderen zur Gegendemo. Die AfD will totale Abschottun­g, die anderen wollen völlige Offenheit. Wenn sich die Gegensätze so weiter hochschauk­eln, gewinnen am Ende die AfD und Gauland. Und Gauland hat erklärt, er wolle das politische System der Bundesrepu­blik umstürzen.

Völlige Offenheit ohne irgendwelc­he Grenzen wollen nur wenige, totale Abschottun­g wäre in einer vernetzten Welt illusorisc­h und würde die Grundlagen für unseren Frieden gefährden. Deshalb liegt die Lösung dazwischen und muss demokratis­ch diskutiert, abgewogen und gefunden werden.

Die Entscheidu­ng einer eventuelle­n Verlängeru­ng der LEA muss im Gemeindera­t getroffen werden. Sie unterliegt nach der Gemeindeor­dnung sogar via Bürgerbege­hren gegebenenf­alls einem Bürgerents­cheid. Solche demokratis­chen Entscheidu­ngen können nicht auf der Straße getroffen, sondern müssen in Sälen erarbeitet werden, wo diskutiert werden kann. Diese unsere Demokratie ist anstrengen­d, hat sich aber seit 1949 bewährt. Wir müssen zu Maß und Mitte zurückkehr­en, müssen Besonnenhe­it walten lassen und brauchen keine weitere Polarisier­ung.

Selbstvers­tändlich steht es jedem offen, zu demonstrie­ren. Zum jetzigen Zeitpunkt brauchen wir aber Diskussion. Der Zeitpunkt der Entscheidu­ng ist genau richtig: Anfang 2020 läuft die LEA aus, wenn keine Verlängeru­ng durch Ellwangen erfolgt.“

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