Drama: 7 Tage in Entebbe
Die Entführung eines Air-France-Flugzeugs im Juni 1976 nach Entebbe in Uganda und die anschließende Befreiung der Geiseln wurde in zahlreichen Medien aufgegriffen – Büchern, Dokus, bereits 1977 im israelischen Film „Operation Thunderbolt“und gut zehn Jahre später sogar in einem gleichnamigen Computerspiel. Was kann da ein Spielfilm im Jahr 2018 noch Neues hinzufügen? Im Falle von „7 Tage in Entebbe“ist dies die Perspektive der Entführer. Denn neben Mitgliedern der Terrorgruppe „Volksfront zur Befreiung Palästinas“befanden sich mit Wilfried Böse (Daniel Brühl) und Brigitte Kuhlmann (Rosamund Pike) auch zwei Mitglieder der deutschen Terrorgruppe Revolutionäre Zellen unter den Entführern. Gemeinsam wollte man die Freilassung von Inhaftierten Terroristen erzwingen. Doch als die Geiseln in Juden und Nichtjuden getrennt werden, muss sich auch Böse zunehmend fragen, ob er wirklich ein „Freiheitskämpfer“ist…
Regisseur José Padilha stellt dem Geschehen im Flugzeug gekonnt die Vorbereitung der Befreiungsaktion durch die Israelis gegenüber; der Sinn der immer wieder eingeblendeten Proben einer israelischen Tanzgruppe wird sich dagegen nicht jedem Zuschauer erschließen. Als Extras gibt es entfallene Szenen sowie eine kurze Doku „Hinter den Kulissen von Entebbe“. (rot) FSK: 12 Jahre Preis: DVD: 13 Euro; Blu-Ray: 14 Euro Bewertung: