Feierlicher Ausklang des Kultursommers
32. Hohenloher Kultursommer bietet am kommenden Wochenende drei Konzerte
(an) - Der 32. Hohenloher Kultursommer endet am kommenden Wochenende mit drei Konzerten in Forchtenberg, KünzelsauGaisbach und im Kloster Schöntal.
Am Samstag um 18 gastiert in der Pachthofscheuer in ForchtenbergErnsbach das spanische Duo Fetén Fetén, was so viel bedeutet wie „echt authentisch“oder „hervorragend außergewöhnlich“. Es begeistert mit einer zeitgemäßen Mischung aus traditionellen spanischen Stücken und einer Art Folk Dance Music. Jorge Arribas und Diego Gala sind dabei nicht nur Liebhaber von Tänzen und Rhythmen wie Jota, Seduidilla, Walzer, Fandango, Bolero, Tarantella, Habanera oder Paso Doble, sondern auch von ungewöhnlichen Musikinstrumenten. Sie spielen neben Violine und Mandoline oder Akkordeon und Flöte auch Säge, Strohgeige oder Phonofiedel und sogar auf der - tatsächlich! - Campingstuhlflöte sowie anderen selbstgebauten Instrumenten.
Ebenfalls am Samstag um 18 Uhr, aber im Carmen-Würth-Forum in Künzelsau-Gaisbach sind István Várdai (Cello) und das Streicher-Ensemble Esparanza zu hören. Im Mittelpunkt steht die Musik Joseph Haydns. Die jungen Musikerinnen und Musiker, die sich 2015 bei der Musikakademie Liechtenstein kennengelernt und das Ensemble gegründet hatten, werden sich der sogenannten Abschiedssinfonie Joseph Haydns, der fis-Moll-Sinfonie Hob. I:45, annehmen. Die hatte Haydn geschrieben, um zu unterstreichen, dass die Musiker des Hoforchesters von Fürst Esterházy dringend einmal Schloss Esterháza verlassen und nach Hause zu ihren Familien in Eisenstadt sollten. So verlässt am Ende ein Musiker nach dem anderen die Bühne, bis nur noch die Violine übrig ist. Der Fürst verstand den Wink. In Gaisbach wird der Solopart vom ungarischen Cellisten István Várdai übernommen. Várdai ist Preisträger des Internationalen Tschaikowski-Wettbewerbs 2007 und erhielt 2014 den ersten Preis beim nicht minder renommierten ARD-Musikwettbewerb in München. Seit dem Wintersemester 2017/ 18 hat er die Celloprofessur an Mannheimer Musikhochschule inne. Neben den Werken Haydns ist Nino Rotas 1964 geschriebenes „Concerto per Archi“(Streicherkonzert) zu hören. Rota ist sonst eher als Filmkomponist bekannt, der vor allem zu Filmen Federico Fellinis die Musik schrieb, oder zum Hollywood-Klassiker „Der Pate“.
Am Sonntag um 17 Uhr setzt im Bildungshaus Kloster Schöntal das Duo Bélem und das Ensemble Quartz mit „Die fantastische Welt von...“den Schlusspunkt des 32. Hohenloher Kultursommers. Die Reaktionen auf das Duo Belém – der Harmonikaspieler Didier Laloy und die Cellistin Kathy Adam – überschlagen sich: „Er wirkt ja eitel wie ein Pfau, aber ein Pfau müsste erst so schön spielen können wie er, damit er sein prachtvolles Federkleid auch tragen dürfte“oder „Sie ist eine Prinzessin aus dem 19. Jahrhundert, wundervolle Bewegungen der Hände beim Spielen und Streichen, entzückende Versunkenheit“. Das belgische Holzbläserensemble Quartz wird sie in den Kosmos der Welt-Kammermusik von Didier Laloy begleiten.