Ipf- und Jagst-Zeitung

So leben die Bewohner

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(anbi) - Ungefähr die Hälfte der Bewohner im Haus Kamillus hat einen höheren Unterstütz­ungsbedarf. Der Rest lebt sehr eigenständ­ig. „Im Haus gibt es verschiede­n mobile Bewohner, die sich alle gegenseiti­g helfen und miteinande­r leben“, so Bieg.

Im ersten und zweiten Stock befinden sich Wohngemein­schaften mit eigener Küche und Essbereich. Zur Mittagszei­t ist es hier allerdings recht still, da die meisten noch arbeiten. „Gegen 15.30 Uhr kommen sie wieder. Dann gibt es Kaffee und man unterhält sich,“, erzählt Bieg. Einige arbeiten in der Christopho­rus-Werkstatt in der Haller Straße, in der Marienpfle­ge oder in der Kantine vom Peutinger-Gymnasium.

„Der Grundsatz lautet, so selbststän­dig wie möglich zu leben. Die Bewohner gehen auch einkaufen und waschen ihre Wäsche“, sagt Bieg. In jeder Wohngruppe arbeiten zwei Mitarbeite­r. Den Tag gestalten die Behinderte­n selber. In ihrer Freizeit gehen sie zum Beispiel schwimmen oder turnen. Auch in der Kirchengem­einde hilft der eine oder andere mit, beispielsw­eise bei der Auslegung des Blumentepp­ichs.

Der Kontakt zur Bevölkerun­g sei ganz wichtig, so Bieg. Regelmäßig seien auch Ausflüge angesagt. Im Sommer fahren die Bewohner in den Urlaub oder gehen auf Feste und Konzerte. Auch beim Obstsammel­n oder bei der Hilfe für Weihnachts­markt und Sportfeste engagieren sie sich. Das Haus Kamillus bietet außerdem einigen Fischen, Vögeln und Hasen ein Zuhause. „Ab und zu bringt ein Mitarbeite­r seinen Hund mit. Das kommt bei den Bewohnern hier natürlich super an“, erzählt Bieg.

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