Ipf- und Jagst-Zeitung

Unverständ­nis für Verhalten der Diözese

Rosenberge­r Gemeindera­t lehnt Nutzungsve­rtrag mit der Kirchengem­einde einstimmig ab

- Von Hermann Sorg

- Die Vorstellun­g des neuen Schulleite­rs der Karl-StirnerSch­ule Rosenberg, Joseph Ott, einige außerplanm­äßige Beschaffun­gen und eine schon mehrfach diskutiert­e Vereinbaru­ng der katholisch­en Kirchengem­einde über die Nutzung des neuen Parkplatze­s südlich der Pfarrkirch­e haben die Gemeindera­tssitzung in Rosenberg bestimmt.

Ott, seit Schuljahre­sbeginn Schulleite­r der Karl-Stirner-Schule, stellte sich und die Schule kurz vor. In der Gemeinscha­ftsschule würden derzeit die Klassen 5, 7 und 9 zweizügig unterricht­et. Er hatte auch ein paar Wünsche parat. So könnte er sich für die Schulsekre­tärin einige Stunden mehr vorstellen, eine FSJ-Kraft hätte interessan­te Aufgabenbe­reiche, der Musiksaal könnte eine gewisse Aufrüstung vertragen und bei der Sporthalle­nbelegung sei man an der Obergrenze angelangt. Außerdem benötige man weitere Mittel für diverse Arbeiten im Mensabetri­eb, darunter eine automatisi­erte Flaschenrü­ckgabe. Ott bat die Gemeinderä­te um einen konstrukti­ven Dialog.

Die katholisch­e Kirchengem­einde Rosenberg hat im vergangene­n Jahr das marode Schwestern­haus südlich der Pfarrkirch­e abgerissen und möchte dort zwölf Parkplätze anlegen. Angesichts der beengten Parksituat­ion in der Ortsmitte würde sich die Gemeinde an den Kosten mit 110 000 Euro beteiligen. Dafür wurde eine Nutzungsve­reinbarung getroffen, die die Baubehörde der Diözese Rottenburg-Stuttgart entworfen hatte. Der Gemeindera­t hatte im Mai einige Nachbesser­ungen verlangt, die Rottenburg jedoch abgelehnt hatte.

Gemeindera­t Hubert Thalheimer war darüber empört, dem schlossen sich Rüdiger Förstner und Andreas Stirner an. Bürgermeis­ter Tobias Schneider war ebenfalls sehr verwundert. Alle betonten, dass damit nicht das gute Verhältnis mit der Kirchengem­einde Rosenberg gemeint ist, „da gibt es überhaupt keine Probleme“, so Thalheimer. Auf seinen Antrag wurde die Nutzungsve­reinbarung abgelehnt. Solange die Baubehörde der Diözese Rottenburg­Stuttgart keine Gesprächsb­ereitschaf­t zeige und damit das gute nachbarsch­aftliche Verhältnis zwischen der Kirchengem­einde und der bürgerlich­en Gemeinde gefährde, werde es keinen Zuschuss zum Parkplatzb­au geben.

Es bleibt bei der Sitzvertei­lung

Für die Kommunalwa­hl am 26. Mai 2019 bleibt die Sitzvertei­lung mit fünf Gemeinderä­ten für den Wahlbezirk Rosenberg, drei für Hohenberg und zwei für Hummelswei­ler gleich. Dem Betriebspl­an für den Gemeindewa­ld wurde gleichfall­s zugestimmt.

Auf Nachfrage von Judith El Mawla, was aus der Bürgerfrag­estunde vor der Sitzung geworden sei, antwortete Schneider, dass es die Fragestund­e wie in anderen Gemeinden in größeren Zeitabstän­den geben werde.

Abschließe­nd bedankte sich der Bürgermeis­ter bei den vielen freiwillig­en Helfern, die beim Schwelbran­d in Zollhof schnell und mit hohem Aufwand Hilfe geleistet hatten. Insbesonde­re lobte er die ausgezeich­nete Zusammenar­beit der Feuerwehr Rosenberg mit der Ellwanger Wehr.

 ?? FOTO: SORG ?? Um diesen Platz geht es: Hier baut die katholisch­e Kirchengem­einde Rosenberg neue Parkplätze. Der von der bürgerlich­en Gemeinde zugesagte Zuschuss über 110 000 Euro wird aber vorläufig nicht gewährt, weil die Baubehörde der Diözese Rottenburg-Stuttgart nicht über kleine Änderungen oder Anpassunge­n sprechen will.
FOTO: SORG Um diesen Platz geht es: Hier baut die katholisch­e Kirchengem­einde Rosenberg neue Parkplätze. Der von der bürgerlich­en Gemeinde zugesagte Zuschuss über 110 000 Euro wird aber vorläufig nicht gewährt, weil die Baubehörde der Diözese Rottenburg-Stuttgart nicht über kleine Änderungen oder Anpassunge­n sprechen will.

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