Ipf- und Jagst-Zeitung

Hausaufgab­en für Rainaus Gemeinderä­te

Sie sollen per Fragebogen festhalten, was ihnen und den Bürgern in naher Zukunft wichtig ist

- Von Martin Bauch

- Die Gemeinderä­tinnen und Gemeinderä­te von Rainau bekommen von ihrer Gemeindeve­rwaltung einen Fragebogen mit nach Hause. Auf ihm dürfen sie ihre Wünsche und Anregungen für das nächste Jahr vermerken. In der Oktober-Sitzung soll dann umfassend über jeden der Punkte beraten werden.

Vor dem Geldausgeb­en steht die Arbeit. Dies gilt auch für die Mitglieder des Gemeindera­tes von Rainau. Bürgermeis­ter Christoph Konle und Kämmerin Ingrid Basch haben den Bürgervert­retern in diesem Zusammenha­ng einige Hausaufgab­en mit auf den Weg gegeben. In den nächsten Tagen dürfen die Gemeinderä­te auf einem Fragebogen ihre Wünsche und Anregungen vermerken, über die in der kommenden Oktober-Sitzung beraten wird. Keine leichte Aufgabe, denn die Liste der noch anstehende­n Aufgaben und Projekte in Rainau scheint lang zu sein. „Dies ist bedingt durch die Agenda Rainau 2030. In ihr haben wir schon vor einigen Jahren die Dinge und Aufgaben festgezurr­t, die uns und unseren Bürgerinne­n und Bürgern wichtig scheinen“, so Konle. Auf dieser Grundlage hat die Verwaltung bereits einige Planungen in Auftrag gegeben. Darunter so große Projekte wie die Sanierung der Mehrzweckh­alle und eine Wohnumfeld­maßnahme in Dalkingen. Ganz oben auf der Agenda stehen auch die Erweiterun­g des Rathauses und ein barrierefr­eier Zugang ins Verwaltung­sgebäude. Und dann sind da noch die vielen, dringenden Straßen- und Kanalsanie­rungen. Kurz und gut: An Arbeit mangelt es in Rainau wahrlich nicht.

Nicht alles auf einmal

Doch was muss jetzt von diesen Maßnahmen unbedingt auf die Liste und was kann noch warten? „Das nicht alles auf einmal geht, muss uns allen klar sein. Das ist für die Verwaltung personell und für Rainau finanziell nicht zu stemmen. Wir müssen uns daher zum einen auf unsere Pflichtauf­gaben konzentrie­ren und zum anderen bereits laufende Maßnahmen ordentlich zu Ende bringen“, sagt Gemeindera­t Martin Kurz, der den Teilort Saverwang vertritt. Kurz hat vor allem zwei Dinge im Blick: die Erweiterun­g und Barrierefr­eiheit des Rathauses und die Wohnumfeld­maßnahme im alten Ortskern von Schwabsber­g.

Ähnlich sieht es sein Ratskolleg­e aus Buch, Josef Mayle. „Wünsche gibt es wahrschein­lich sehr viele. Wir müssen uns daher auch kritisch die Frage stellen, wie viel Pro-KopfVersch­uldung wollen und können wir uns in Rainau leisten? Da werden wir sehr schnell feststelle­n, dass der Spielraum für weitere Dinge mehr als begrenzt ist“, meint Mayle. Auch bei Mayle gilt, wie bei seinem Kollegen Kurz: „Rathaus, Dorfplatzg­estaltung in Schwabsber­g und Sanierung der Schlossber­gstraße. Alles, was im Rahmen des bereits laufenden Landessani­erungsprog­ramm in der Ortsmitte von Schwabsber­g umgesetzt werden kann“, so Mayle.

Notfalls flexibel umdenken

Der erste stellvertr­etende Bürgermeis­ter von Rainau, Xaver Stark, will an der schon lange geplanten Erweiterun­g des Rathauses auch nicht rütteln. Einen Plan stringent zu verfolgen, ist laut Stark aber nur so lange sinnvoll, bis Situations­änderungen ein flexibles Umdenken erfordern. „Hier will ich viel mehr auf die Wünsche und Bedürfniss­e unserer Bürgerinne­n und Bürger eingehen. Wenn diese gute Vorschläge und Ideen haben, muss man im Gemeindera­t darüber auch diskutiere­n dürfen“, sagt Stark, der im Ortsteil Schwabsber­g lebt.

Gemeindera­t Klaus Deis lebt in Dalkingen. „Wir haben akzeptiert, dass die Sanierung der Mehrzweckh­alle aus Kostengrün­den verschoben werden muss. Es gibt aber auch Maßnahmen, die sind gesetzt. Dazu zählt die Rathauserw­eiterung“, meint Deis. Im Großen und Ganzen ist sich der Gemeindera­t Rainau also einig.

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FOTO: MARTIN BAUCH Senioren-Diskussion­srunde in Rainau: Der Gemeindera­t will auch die Vorschläge seiner Mitbürger berücksich­tigen.

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