Ipf- und Jagst-Zeitung

Balle: „AfD ist eine gefährlich­e Partei“

CDU-Oberkochen würdigt am Tag der Deutschen Einheit die Verdienste von Helmut Kohl

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(ehü) - Mit einem Festakt am Gedenkstei­n im „Langen Teich“hat die CDU-Oberkochen den Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Dabei würdigte der Staatssekr­etär im Ministeriu­m für Inneres, Digitalisi­erung und Migration und ehemalige Landtagspr­äsident, Wilfried Klenk, die Verdienste von Helmut Kohl, hob aber auch die große Bedeutung einer starken Europäisch­en Union hervor. Europa müsse in die Herzen der Menschen getragen werden.

„Die Deutsche Einheit ist nach 28 Jahren selbstvers­tändlich geworden und das ist gut so“, sagte Klenk. Man könne stolz darauf sein, dass die Wiedervere­inigung in einem Deutschlan­d, das unter der Nazidiktat­ur und unter dem Kommunismu­s gelitten habe, in einer friedliche­n Revolution erfolgt sei. Es sei ein Privileg, in einem Europa ohne Krieg zu leben. Der Staatssekr­etär warnte davor, den aufkommend­en Populismus nur als ostdeutsch­es Phänomen anzusehen.

Die Zukunft von Deutschlan­d sei ganz wesentlich von einer starken Europäisch­en Union abhängig, in der immerhin 0,5 Milliarden Menschen lebten. Klenk sieht bedenklich­e Tendenzen in Russland und die USA ziehe sich immer mehr aus ihrer internatio­nalen Verantwort­ung zurück.

Europa stehe auf dem Fundament der christlich­en Werte und der griechisch-römischen Antike. „Wer zu unserem Club gehören will, muss auch unsere Werte teilen, das ist bei der Türkei derzeit nicht der Fall“, unterstric­h der Politiker.

Vom Kopf in die Herzen tragen

Die EU müsse ihre Außengrenz­en schützen, es komme aber auch darauf an, dass sich die Bürger in Europa zu Hause fühlten. Man müsse den europäisch­en Gedanken vom Kopf in die Herzen der Menschen tragen. Am Ende der Entwicklun­g der Europäisch­en Union könne die Gründung einer gemeinsame­n Armee stehen.

Der CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­ende Martin Balle bezeichnet­e die AfD als eine gefährlich­e Partei, die versuche unsere demokratis­chen Strukturen aus den Angeln zu hebeln und Teile der Verfassung außer Kraft zu setzen. Die Gewaltente­ilung und der Rechtsstaa­t auf Basis des Grundgesez­tes seien für die CDU ein wichtiger Gradmesser der politische­n Überzeugun­gen und dies müsse auch künftig so bleiben.

Die Wiedervere­inigung sei ein Ereignis, für das es sich lohne am Nationalfe­iertag zu gedenken und den Blick in die Zukunft zu richten. Deutschlan­d sei eingebette­t in Europa auf einem guten Weg.

Die Feier wurde von Valentin Hausmann an der Trompete musikalisc­h umrahmt.

Nach der Europahymn­e sangen die Besucher zum Abschluss die deutsche Nationalhy­mne.

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FOTO: EDWIN HÜGLER Staatssekr­etär Wilfried Klenk (rechts) und der CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­ende Martin Balle feierten gemeinsam mit der CDU-Oberkochen den Tag der Deutschen Einheit.

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