Was leistet ein Feuerwehrauto?
Kinder haben Spaß beim Probe-Übungsabend der Jugendfeuerwehr Kerkingen
- Beim Probe-Übungsabend der Jugendfeuerwehr Kerkingen hätte der kleine Drache „Grisu“sicher seine helle Freude gehabt. Zielspritzen mit dem Schlauch, das Ausfahren eines Beleuchtungsmastes oder ein gemeinsamer großer Löschangriff – das haben die Jugendlichen bei der Feuerwehr Kerkingen erlebt.
Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, gründete die Feuerwehr Kerkingen im Jubiläumsjahr 2014 die Jugendfeuerwehr. Ein Erfolgsmodell, wie Kommandant Matthias Herdeg nicht ohne Stolz betont: „Seit 2014 sind vier Mitglieder der Jugendfeuerwehr zur aktiven Wehr gewechselt. Wir sind damit mehr als zufrieden“. Damit die Jugendfeuerwehr Kerkingen weiterhin ein Erfolgsmodell bleibt, lässt sich nicht nur Jugendleiter Thomas Lutz Einiges einfallen – wie den Probe-Übungsabend, der dieses Jahr zum dritten Mal stattgefunden hat. „Damit wir den Kindern auch etwas bieten können, hat sich unsere Patenwehr aus Zöbingen bereit erklärt, uns mit einem zweiten Fahrzeug, einem LF10/6 zu unterstützen. So können wir die Kinder auf zwei Autos verteilen und ihnen die Funktionsweise besser erklären“, freut sich Matthias Herdeg über die Unterstützung.
Ausbildung legt großen Wert auf Disziplin
So bekommen die Kinder an zwei Stationen spielend spannende Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr. Während bei der einen Station beim Zielspritzen auf Flaschen Teamarbeit, Geschicklichkeit und Genauigkeit gefragt sind, lernt man an der anderen Station, was ein Feuerwehrauto so alles kann. Bei allem Spaß und spielerischem Lernen legt man bei der Feuerwehr auch großen Wert auf Disziplin und die Fachausbildung. „2016 haben zwei unserer Jungs einer Oma geholfen, die auf einem Feldweg gestolpert war und sich nicht mehr helfen konnte. Während sich einer um die Frau gekümmert und sie beruhigt hat, hat der andere mit seinem Fahrrad Hilfe aus dem Dorf geholt“, erzählt Matthias Herdeg stolz über das, was seine Jungs geleistet haben.
Um den Probe-Übungsabend realitätsnah zu gestalten, ließ er die Jugendlichen nach jeder Station antreten, um das Gelernte zu besprechen. Als es zum Höhepunkt des Übungsabends, den gemeinsamen Löschangriff, ging, gab es für die kleinen Feuerwehrmänner kein Halten mehr. Gekonnt wurden der Schacht geöffnet, die Schläuche verlegt und die Wasserversorgung hergestellt, um dann gemeinsam aus drei Schläuchen das fiktive Feuer in der nahegelegenen Wiese zu bekämpfen. Erschöpft, aber glücklich traten sie dann zum Abschlussappell an, um dem Bopfinger Gesamtwehrkommandanten Klaus Kurz noch ein gemeinsames Geburtstagsständchen zu singen. Wer wie der kleine Drache Grisu
und anderen Menschen helfen will, darf sich bei Matthias Herdeg (0151 / 16104766 oder matthias.herdeg@baya.de), bei Thomas Lutz oder seiner örtlichen Feuerwehr melden.