Ipf- und Jagst-Zeitung

Was leistet ein Feuerwehra­uto?

Kinder haben Spaß beim Probe-Übungsaben­d der Jugendfeue­rwehr Kerkingen

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Beim Probe-Übungsaben­d der Jugendfeue­rwehr Kerkingen hätte der kleine Drache „Grisu“sicher seine helle Freude gehabt. Zielspritz­en mit dem Schlauch, das Ausfahren eines Beleuchtun­gsmastes oder ein gemeinsame­r großer Löschangri­ff – das haben die Jugendlich­en bei der Feuerwehr Kerkingen erlebt.

Um für die Zukunft gut aufgestell­t zu sein, gründete die Feuerwehr Kerkingen im Jubiläumsj­ahr 2014 die Jugendfeue­rwehr. Ein Erfolgsmod­ell, wie Kommandant Matthias Herdeg nicht ohne Stolz betont: „Seit 2014 sind vier Mitglieder der Jugendfeue­rwehr zur aktiven Wehr gewechselt. Wir sind damit mehr als zufrieden“. Damit die Jugendfeue­rwehr Kerkingen weiterhin ein Erfolgsmod­ell bleibt, lässt sich nicht nur Jugendleit­er Thomas Lutz Einiges einfallen – wie den Probe-Übungsaben­d, der dieses Jahr zum dritten Mal stattgefun­den hat. „Damit wir den Kindern auch etwas bieten können, hat sich unsere Patenwehr aus Zöbingen bereit erklärt, uns mit einem zweiten Fahrzeug, einem LF10/6 zu unterstütz­en. So können wir die Kinder auf zwei Autos verteilen und ihnen die Funktionsw­eise besser erklären“, freut sich Matthias Herdeg über die Unterstütz­ung.

Ausbildung legt großen Wert auf Disziplin

So bekommen die Kinder an zwei Stationen spielend spannende Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr. Während bei der einen Station beim Zielspritz­en auf Flaschen Teamarbeit, Geschickli­chkeit und Genauigkei­t gefragt sind, lernt man an der anderen Station, was ein Feuerwehra­uto so alles kann. Bei allem Spaß und spielerisc­hem Lernen legt man bei der Feuerwehr auch großen Wert auf Disziplin und die Fachausbil­dung. „2016 haben zwei unserer Jungs einer Oma geholfen, die auf einem Feldweg gestolpert war und sich nicht mehr helfen konnte. Während sich einer um die Frau gekümmert und sie beruhigt hat, hat der andere mit seinem Fahrrad Hilfe aus dem Dorf geholt“, erzählt Matthias Herdeg stolz über das, was seine Jungs geleistet haben.

Um den Probe-Übungsaben­d realitätsn­ah zu gestalten, ließ er die Jugendlich­en nach jeder Station antreten, um das Gelernte zu besprechen. Als es zum Höhepunkt des Übungsaben­ds, den gemeinsame­n Löschangri­ff, ging, gab es für die kleinen Feuerwehrm­änner kein Halten mehr. Gekonnt wurden der Schacht geöffnet, die Schläuche verlegt und die Wasservers­orgung hergestell­t, um dann gemeinsam aus drei Schläuchen das fiktive Feuer in der nahegelege­nen Wiese zu bekämpfen. Erschöpft, aber glücklich traten sie dann zum Abschlussa­ppell an, um dem Bopfinger Gesamtwehr­kommandant­en Klaus Kurz noch ein gemeinsame­s Geburtstag­sständchen zu singen. Wer wie der kleine Drache Grisu

und anderen Menschen helfen will, darf sich bei Matthias Herdeg (0151 / 16104766 oder matthias.herdeg@baya.de), bei Thomas Lutz oder seiner örtlichen Feuerwehr melden.

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FOTO: BLANKENHOR­N Beim gemeinsame­n Löschangri­ff verlegten die kleinen Feuerwehrl­eute Schläuche, um schließlic­h den fiktiven Brand zu bekämpfen.

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