Heute wegen gestern geschlossen
Der Kabarettist Jess Jochimsen gastiert am Sonntag in der Dischinger „Arche“
(an) - Unter dem Titel „Heute wegen gestern geschlossen – Kabarett. Songs. Dias“wird der Kabarettist Jess Jochimsen am Sonntag, 7. Oktober, ab 18 Uhr in der Dischinger „Arche“nachdenken. „Selten war eine Depression so schön“, schrieb die „Schwäbische Zeitung“über den Kabarettisten.
An Jochimsens Stammkneipe hängt außen ein Schild: „Heute wegen gestern geschlossen.“Das bringt es auf den Punkt. Im Kleinen wie im Großen. Weil gestern einfach alles zu viel war ... machen wir heute zu: den Laden, die Grenzen, England, Amerika – „Sorry, we’re closed.“
„Welcher Schlüssel passt zu welcher Tür?“
Aber zusperren und hoffen, dass alles wieder so wird wie früher, ist kein Plan. Und langweilig ist es obendrein. Also macht sich der Freiburger Autor, Kabarettist, Fotograf und Musiker auf den Weg, um herauszufinden, welcher Schlüssel zu welcher Tür passen könnte. Oder ob da nicht irgendwo ein Fenster ist. Muss ja auch mal wieder frische Luft rein. Was war gestern wirklich? Wie raubt man der Dummheit den Nerv? Und was ist morgen?
Zurückgelehnt und entschleunigt dreht Jess Jochimsen den notorischen Rechthabern den Ton ab und beweist, was Satire alles sein darf: anrührend, klug, bilderreich, musikalisch und nicht zuletzt sehr lustig.
„Heute wegen gestern geschlossen“ist ein weiterer Versuch, dem großen Geklapper zu entkommen und dabei Haltung zu bewahren. Ein Plädoyer für mehr Offenheit. Feiern, als ob es ein Morgen gäbe! Oder anders formuliert: Urlaubsdias, GuteNacht-Geschichten und Schlaflieder für Menschen, die nicht ins Bett wollen. Zumindest nicht alleine.
„Jochimsen ist erwachsen geworden. Weniger lustig. Aber eben ungleich komischer.“So fasst es die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“zusammen. „Als wären Thomas Bernhard und Ekel Alfred nochmal jung.“(„Badische Zeitung“). Die „Kölnische Rundschau“schreibt: „Großartig lustige Trostlosigkeit!“, und der „Kölner Stadt-Anzeiger“meint: „Muss man eigentlich noch irgendjemandem sagen, wie wunderbar Jess Jochimsen ist? Und all denen, die es nicht wissen: Er ist grandios komisch! Er ist der Beste seiner Generation.“
Der Erfinder der Tiefenentspannung im Kabarett
Als den „Erfinder der Tiefenentspannung im Kabarett, radikal weise wie Diogenes, charismatisch wie Nelson Mandela und melancholisch komisch wie Buster Keaton“bezeichnete ihn die „Münchner Abendzeitung“.
Der „Probsteier Anzeiger“spricht im Übrigen von einem „Anwalt der stillen Helden.“Und „Musik kann Jochimsen auch. Mit Gitarre, Glockenspiel und diatonischer Harmonika macht er Lieder für alle Jahreszeiten, wobei er den Spannungsbogen langsam hochzieht, um ihn dann ihn Miniatur-Gstanzln implodieren zu lassen – sehr lustig“, fasst schlussendlich die „Schwäbische Zeitung“zusammen.
Karten und Infos: Telefon 07327 / 9222111 oder unter www.kultur-inder-arche.de Mehr über Jess Jochimsen gibt’s unter www.jessjochimsen.de