Ipf- und Jagst-Zeitung

Immer mehr Flüchtling­e finden Arbeit

Jobcenter konnte in diesem Jahr bereits 161 vermitteln – Pavel: Eine grandiose Erfolgsmel­dung

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(ard) - Bis Ende September diesen Jahres ist es gelungen, im Ostalbkrei­s bereits 161 Flüchtling­e in den Arbeitsmar­kt zu integriere­n. Im gesamten Jahr zuvor waren es 144. Der Leiter des Jobcenters Ostalbkrei­s, Thomas Koch, sprach angesichts der aktuellen Zahl am Dienstag von einer „ganz hervorrage­nden Situation“. Koch erläuterte sie am Dienstag in einer Sitzung des Ausschusse­s für Arbeit und Grundsiche­rung des Kreistags.

Koch legte dort seinen Bericht zur aktuellen Arbeitsmar­ktsituatio­n im Ostalbkrei­s vor und verwies insgesamt auf eine weiter sinkende Tendenz beim Anteil der Hartz-IV-Empfänger im Kreis. Aktuell verzeichne­t das Jobcenter noch 5141 sogenannte Bedarfsgem­einschafte­n, 335 weniger als ein Jahr zuvor. Ziehe man, so Koch, den darin enthaltene­n Anteil von Flüchtling­en ab, seien es rund 4700, „ein historisch niedriger Stand seit 2005“, wie er sagte. Dass sich die weiter steigende Zahl von sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten bei den Zeitarbeit­sfirmen mit einem Plus von zehn Prozent bemerkbar mache, davon profitiert­en vor allem auch die Kunden des Jobcenters, also Arbeitslos­e im Hartz-IV-Bezug.

Die Integratio­n von Flüchtling­en in den Arbeitsmar­kt gelinge quer durch alle Branchen, erläuterte Koch weiter. Besonders hoch ist sie mit einem Anteil von 27 Prozent im Metallbere­ich. Zu den 161 in diesem Jahr vom Arbeitsmar­kt bereits aufgenomme­nen Flüchtling­en kämen 500 hinzu, die aktuell als Arbeitssuc­hende gemeldet seien.

Landrat Klaus Pavel nannte diese Zahlen „eine grandiose Erfolgsmel­dung“, die man all denen zukommen lassen müsste, die tagtäglich neue Negativsch­lagzeilen zum Thema Flüchtling­e produziere­n wollten. Insgesamt, so Pavel mit Blick auf den florierend­en Ostalb-Arbeitsmar­kt, müsse man aufpassen, „dass wir nicht irgendwann eine Hochqualif­iziertenbl­ase bekommen“. Man brauche auch eine Qualifizie­rung für einfachere Tätigkeite­n. 500 Einfachsta­rbeitsplät­ze als Angebot, Angebote für „Hilfsarbei­tertätigke­iten“, das war sein Wunsch an die Firmen im Kreis. Das, so machte Kreisrätin Cynthia Schneider (Die Linke) deutlich, sei in der Tat die gesellscha­ftspolitis­che Verantwort­ung der Arbeitgebe­r.

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