Ipf- und Jagst-Zeitung

Zwei Razzien bei Opel

Behörde ordnet Rückruf von rund 100 000 Autos an

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(AFP/dpa) - Wegen Betrugsver­dachts bei Dieselfahr­zeugen sind am Montag zwei Standorte des Autobauers Opel durchsucht worden. Laut Staatsanwa­ltschaft und Autobauer gab es Razzien in Rüsselshei­m und Kaiserslau­tern. Wie eine Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft Frankfurt sagte, sollen „Dieselfahr­zeuge mit manipulier­ter Abgassoftw­are in den Verkehr gebracht worden sein“. Laut dem Bundesverk­ehrsminist­erium gibt es zudem einen amtlichen Rückruf für rund 100 000 Autos der Typen Insignia, Cascada und Zafira. Das Kraftfahrt-Bundesamt habe Anfang 2018 bei den fraglichen Opel-Modellen eine weitere Abschaltei­nrichtung der Abgasreini­gung entdeckt, erklärte in Berlin ein Sprecher von Verkehrsmi­nister Andreas Scheuer (CSU). Opel sprach von einem „Ermittlung­sverfahren zum Thema Emissionen“und erklärte, „vollumfäng­lich mit den Behörden“zu kooperiere­n.

(dpa) - Die EUKommissi­on will die Entwicklun­g leistungsf­ähiger Batterieze­llen in den kommenden zwei Jahren mit fast 200 Millionen Euro fördern. Im Januar 2019 solle ein Aufruf zur Forschung an Projekten starten, die mit dem Batteriese­ktor in Verbindung stehen, sagte EU-Energiekom­missar Maros Sefcovic am Montag in Brüssel. Dafür sollten 114 Millionen Euro aus dem EUForschun­gsprogramm „Horizon“stammen. Im Folgejahr sollten weitere 70 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt dazukommen.

Wegen der wachsenden Zahl von Elektroaut­os in Europa steigt in den kommenden Jahren die Nachfrage nach Batterien sowie Batterieze­llen. Derzeit kaufen viele Autobauer ihre Zellen jedoch in Asien und bauen diese dann selbst zu großen Akkus für ihre Elektroaut­os zusammen. Vor einem Jahr hatten mehreren EU-Staaten und Vertreter aus der Wirtschaft deshalb eine sogenannte Batterie-Allianz gegründet. Sefcovic traf sich am Montag mit den Wirtschaft­sministern mehrerer Länder in Brüssel. Für Deutschlan­d nahm Staatssekr­etärin Claudia Dörr-Voss an dem Treffen teil.

Um im Wettbewerb mit Asien Boden gutzumache­n, sollen Unternehme­n auch staatlich gefördert werden können. Voraussetz­ung dafür sei, dass mindestens zwei EU-Staaten an einem Projekt beteiligt seien und es sich um bahnbreche­nde Technologi­en handele. Dann könnten in der Anfangspha­se bis zur ersten Anstellung von Personal bis zu 100 Prozent der Kosten gedeckt werden. „Wir werden unsere Anstrengun­gen beschleuni­gen, weil der globale Wettbewerb hart ist“, sagte Sefcovic.

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FOTO: AFP Energiekom­missar Maros Sefcovic

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