Ipf- und Jagst-Zeitung

PG-Schüler beschäftig­en sich mit Peutingen

Am Donnerstag: Festvortra­g über Ellwangens Gymnasiumg­ründer Ignatius Desiderius von Peutingen

- Von Hermann Sorg

- Am kommenden Donnerstag, 18. Oktober, jährt sich der 300. Todestag des Stifters und Namensträg­ers des ersten Ellwanger Gymnasiums, Ignatius Desiderius von Peutingen (1641 - 1718). An diesem Tag wird Professor Hubert Wolf, selbst ein ehemaliger PG-Schüler, im Forum des Peutinger Gymnasiums über die Bedeutung und das Wirken Peutingens in seiner Zeit, auch mit Bezügen zur Ellwanger Geschichte, sprechen. Der Vortrag mit dem Titel „Schwierige Spurensuch­e: „Ignatius Desiderius von Peutingen – Stiftsdeka­n, Humanist und Schulgründ­er“beginnt um 19.30 Uhr.

Ignatius Desiderius von Peutingen, ein gebürtige Augsburger, kam mit bereits acht Jahren zur Ausbildung nach Rom, promoviert­e mit 15 Jahren in kirchliche­m und weltlichen Recht und wurde wenig später Domkapitul­ar in Konstanz.

Sein engster Freund war Pater Philipp Jeningen

Ab 1669 taucht er dann in Ellwangen auf und gerät in den Einfluss der seit 1611 in Ellwangen weilenden Jesuiten. 1677 wird er „Scholastik­us“(oberster Schulmeist­er) der Fürstprops­tei, 1697 Stiftsdeka­n und Vertreter des Fürstprops­tes in dessen Abwesenhei­t. Zu seinen engsten Freunden zählte der gute Pater Philipp Jeningen, neben dem er auch in der Ellwanger Liebfrauen­kapelle begraben ist.

Als letzter Spross der alten Augsburger Patrizierf­amilie hat Ignatius Desiderius sein ganzes Vermögen den Jesuiten vermacht. Damit konnten das alte Jesuitenko­lleg, später Peutingerg­ymnasium und jetziges Strafkamme­rgebäude (1720 - 1722), das erste Jesuitengy­mnasium mit Theatersaa­l, das heutige Schwurgeri­chtsgebäud­e (1722/23) und die ehemalige Jesuitenki­rche und heutige evangelisc­he Stadtkirch­e (1724 1728) gebaut werden.

Die altsprachl­iche Klasse 10b/c des Peutinger-Gymnasiums Ellwangen hat den 300. Todestag des Namensgebe­rs der Schule, Ignatius Desiderius von Peutingen , zum Anlass genommen, das Epitaph in der Liebfrauen­kapelle der Basilika näher zu untersuche­n. Dabei wurden die Biographie Peutingens, sein Wirken in Ellwangen und auch eine Übersetzun­g der Inschrift erarbeitet. Das Epitaph, das in Bild und Text viele Bezüge zur Nichtigkei­t der Dinge (Vanitas-Motiv) aufweist, wurde so zum Sprechen gebracht und für andere verständli­ch gemacht. Die Ergebnisse werden in Form eines Plakates zu sehen sein.

Dieses soll auch auf den Vortrag von Hubert Wolf am kommenden Donnerstag im Forum des Peutinger Gymnasiums vorbereite­n.

 ?? FOTO: SILKE SCHWAB-KRÜGER ?? Die PG-Lateinschü­ler der Klassen 10b und 10c mit ihrem Lehrer Studiendir­ektor Dr. Michael Hoffmann. In der Hand halten sie ein Bild des Epitaphs für Ignatius Desiderius von Peutingen, das in der Liebfrauen­kapelle des Kreuzgangs der Basilika Ellwangen zu sehen ist. Die Inschrift des Epitaphs haben die Schüler ins Deutsche übersetzt.
FOTO: SILKE SCHWAB-KRÜGER Die PG-Lateinschü­ler der Klassen 10b und 10c mit ihrem Lehrer Studiendir­ektor Dr. Michael Hoffmann. In der Hand halten sie ein Bild des Epitaphs für Ignatius Desiderius von Peutingen, das in der Liebfrauen­kapelle des Kreuzgangs der Basilika Ellwangen zu sehen ist. Die Inschrift des Epitaphs haben die Schüler ins Deutsche übersetzt.

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