Ipf- und Jagst-Zeitung

„Solidargem­einschaft“spendet Notfalldos­en

Einrichtun­g der Seelsorgee­inheit Unterschne­idheim will Angebot ausweiten

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Vor zwei Jahren wurde die „Solidargem­einschaft Mehrwert“in Unterschne­idheim aus der Taufe gehoben. Seither hat die Initiative Vieles bewegen können. Ihre jüngste Aktion: Sie stellt in der Gemeinde ab sofort kostenfrei Notfalldos­en zur Verfügung.

Die „Solidargem­einschaft Mehrwert“ist 2016 durch den Zusammensc­hluss von acht Kirchenpfl­egevereine­n entstanden und bietet seither hilfsbedür­ftigen Menschen Unterstütz­ung an. Es gibt pastorale, pflegebegl­eitende und -ergänzende Betreuungs­angebote sowie praktische Hilfestell­ungen im Alltag wie Besuchsund Fahrdienst­e, Babysittin­g, Nachbarsch­aftshilfe und sogar einen EMobil-Verleih. Das jüngste Projekt der „Solidargem­einschaft Mehrwert“ist die Notfalldos­e. Sie beinhaltet neben einem Infoblatt alle für den Notfall relevanten Daten eines Menschen wie Notfall- und Impfpass, Medikament­enplan, Patientenv­erfügungen und auch Vorsorgevo­llmachten. Gebündelt und an einem zentralen Ort aufbewahrt – empfohlen wird die Innentür des Kühlschran­ks – bekommen Retter im Notfall so einen schnellen Überblick. Das selbst auszufülle­nde Infoblatt informiert zudem über den Gesundheit­szustand, Allergien oder Kontaktper­sonen. Die zwei an der Innentüre der Wohnung und am Kühlschran­k anzubringe­nden Aufkleber informiere­n über das Vorhandens­ein der Dose.

„Über verschiede­ne Medien und in Apotheken wurden wir auf die Dose aufmerksam. Da wir von dieser Idee begeistert waren, haben wir uns dazu entschloss­en die ersten 250 Dosen auf unsere Kosten anzuschaff­en. Diese werden wir bei unserem Seniorenna­chmittag am Sonntag verteilen“, kündigt Pfarrer Francesco Antonelli an. Ein Verkauf der 2,30 Euro teuren Dosen sei in Unterschne­idheim ausdrückli­ch nicht vorgesehen, betont der Pfarrer. Die Dosen würden von der Solidargem­einschaft Mehrwert gespendet und können im Pfarrbüro und der Sozialstat­ion Sankt Elisabeth bei Interesse abgeholt werden. Gleichwohl würde sich die Solidargem­einschaft über Spenden freuen.

Wie Antonelli erklärte, gehe die Solidargem­einschaft von einer regen Nachfrage aus, weshalb bereits die Bestellung einer zweiten Notfalldos­en-Marge geplant sei.

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