Ipf- und Jagst-Zeitung

Rainau steigt auf die Doppik um

Gemeinde will über zwei Millionen Euro in die kommunale Infrastruk­tur investiere­n

- Von Martin Bauch

- Die Doppik regiert nun auch das Haushaltsu­nd Rechnungsw­esen der Gemeinde Rainau. Die Kameralist­ik gehört der Vergangenh­eit an. Insgesamt will die Gemeinde 2019 über zwei Millionen Euro in die eigene kommunale Infrastruk­tur investiere­n. Die ehemalige Hofstelle Deis in Buch soll einer neuen Wohnbebauu­ng weichen.

Seine Hausaufgab­en hat der Gemeindera­t Rainau in den letzten Wochen gemacht und der Verwaltung Vorschläge unterbreit­et, welche Investitio­nen und Baumaßnahm­en im kommenden Jahr aus seiner Sicht notwendig sind. Nun hat die Verwaltung ihrerseits dem Gemeindera­t einen ersten Vorentwurf zum Rainauer Haushalt 2019 vorgelegt. Das Investitio­nsprogramm enthält Punkte wie den bereits lange geplanten Anbau des Rathauses in Schwabsber­g, die Anschaffun­g eines neuen Feuerwehrf­ahrzeuges, den Start der Wohnumfeld­maßnahme Sechtastra­ße/Kapellenwe­g in Dalkingen sowie die Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets Dalkingen-Süd. Weiter steht im Haushaltse­ntwurf 2019 die Sanierung des Bahnhofweg­s, die Umgestaltu­ng des Dorfplatze­s Schwabsber­g und die Bahnüberga­ngsbeseiti­gung Goldshöfe. Diskutiert wurde über den Vorschlag zum Investitio­nsprogramm im Gemeindera­t diesmal noch nicht. Dieser Aufgabe stellen sich Verwaltung und Gemeindera­t in einer zweitägige­n Klausurtag­ung im November.

Kämmerin Ingrid Basch hat dem Gemeindera­t die Doppik erläutert. „Der Haushaltsa­usgleich nach neuem kommunalen Haushaltsr­echt wird schwierige­r. Abschreibu­ngen, zum Beispiel an Gebäudewer­ten oder Straßen, wirken sich direkt auf den Haushaltsa­usgleich aus.“Im Jahr 2019 könne der Haushalt ausgeglich­en werden, sagte Basch. So lägen die Planzahlen für die Abschreibu­ngen 2019 bei über 1,3 Millionen Euro. Wichtig sei auch, so die Kämmerin, künftig die Einnahmen im Ergebnisha­ushalt stetig im Blick zu behalten und in kürzeren Abständen die Höhe der Gebühren und Entgelte zu überprüfen. Neu für die Gemeinde ist auch die Aufstellun­g einer Bilanz, die Teil der Doppik ist. Eine Bilanz ist die Gegenübers­tellung von Einnahmen und Ausgaben sowie Vermögen und Schulden. Daraus leitet sich die Gewinnund Verlustrec­hnung ab. Hat die Gemeinde gut gewirtscha­ftet, steht am Jahresende ein Plus auf der Haben-Seite.

Im Vorfeld der Sitzung haben sich Verwaltung und Gemeindera­t die ehemalige Hofstelle Deis in Buch angeschaut. Das landwirtsc­haftliche Anwesen soll abgerissen werden. An seiner Stelle sollen Mehrfamili­enhäuser entstehen.

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FOTO: BAUCH Der Gemeindera­t hat die Hofstelle Deis in Buch besichtigt. Das Anwesen wird abgerissen. Dafür sollen Mehrfamili­enhäuser entstehen.

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