Ipf- und Jagst-Zeitung

Düsseldorf­s Oberbürger­meister besucht seine Heimat

Thomas Geisel ist in Ellwangen aufgewachs­en – Die Probleme der Städte sind trotz aller Unterschie­de gleich

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(mih) - Aus einem Stadtspazi­ergang durch die Geburtssta­dt des amtierende­n Düsseldorf­er Oberbürger­meisters Thomas Geisel wurde nichts. Zu unangenehm war das herbstlich nasse Wetter. Bei seinem Besuch am Mittwoch traf der SPD-Politiker neben etlichen lokalen Genossen auch die SPD-Bundestags­abgeordnet­e Leni Breymaier und Ellwangens Oberbürger­meister Karl Hilsenbek (parteilos).

Das gemeinsame Gespräch mit dem Stadtoberh­aupt im Rathaus, an dem auch der Gemeindera­tsfraktion­svorsitzen­de Herbert Hieber teilnahm, fand unter Ausschluss der Öffentlich­keit statt. Der anschließe­nde Stadtrundg­ang begann schnellen Schrittes am Rathaus und endete ohne Umwege im Konferenzr­aum der Gaststätte Roter Ochsen.

Metropolen wachsen paradoxerw­eise schnell

Ein gemeinsame­r Konsens wurde mit Hilsenbek schnell gefunden, erzählte Geisel dort. Denn egal, wie weit Ellwangen und Düsseldorf auseinande­r liegen – oder wie sehr sich die Städte auch unterschei­den: Wohnungsno­t und Migration beschäftig­en beide.

„Die Metropolen wachsen wahnsinnig schnell“, so Geisel. Früher sei man in die Stadt gezogen, um zu arbeiten. Heute brauche man das nicht mehr. „Es ist paradox. Aber die Leute wollen kein Haus mit Garten mehr. Die Menschen schätzen das urbane Umfeld“, sagte der 54-jährige WahlDüssel­dorfer.

Die hohe Nachfrage und der Zuzug von Migranten erfordern Maßnahmen: Aus provisoris­chen Unterbring­ungen für Flüchtling­e, die zum Teil sogar Mitten in den Villenvier­teln stünden, soll demnächst ein sozialer Wohnungsba­u werden. Geisel: „Die Wohnungen sind dann für alle.“Ein Nachnutzun­g schwebt Leni Breymaier auch vor – allerdings für Ellwangen. „Es wäre natürlich für die Situation entspannen­d, wenn wir Wohnungen auf der Konversion­sfläche bauen könnten“, so eine ihrer Lösungen für den angespannt­en Markt.

Hieber freute sich indes über die Begeisteru­ng Geisels für die Landesgart­enschau, die Ellwangen ausrichten wird. „Ich finde es toll, dass du das positiv siehst“, so der Fraktionsv­orsitzende. Solche Ereignisse, so nennt es der Düsseldorf­er OB, seien wichtig. „Städte leben von solchen Ereignisse­n.“Und natürlich, ergänzte Breymaier, sei es für die Stadtentwi­cklung wahnsinnig wichtig. „Und für den Stolz“, sagten beide.

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FOTO: MIH Leni Breymaier, Herbert Hieber, Thomas Geisel und Beate Rothmaier sind alle mit der Ostalb verbunden – jeder auf seine eigene Art und Weise.

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