„Roten Teufeln“das Fürchten lehren
Fußball-Drittligist VfR Aalen vor dem Spiel gegen Kaiserslautern.
- Der 24. August 2013 wird auf der Ostalb wohl unvergessen bleiben. Genau an jenem Samstag gewann der VfR Aalen in der 2. Liga gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 4:0 (!). Seit diesem Tage ist viel passiert in der Fußballwelt und so treffen sich der VfR Aalen und die Roten Teufel aus der Pfalz an diesem Montagabend (19 Uhr) wieder auf der Ostalb. Dieses Mal allerdings in der 3. Liga.
Den VfR Aalen und Kaiserslautern trennten selbst zu gemeinsamen Zweitligazeiten einst Welten. Natürlich sind die Roten Teufel auch in Liga drei noch ein Verein mit großer Strahlkraft. Der Glanz vergangener Zeiten lässt den Druck für Trainer Michael Frontzeck auch in Liga drei nicht merklich schrumpfen. „Der FCK ist ein Traditionsverein und natürlich auch aktuell noch mehr als deutlich finanzstärker als wir“, sagt VfR-Trainer Argirios Giannikis. Der finanzielle Aspekt, die glanzvolle Vergangenheit und das Umfeld samt treuer Fans vom Betzenberg fordern daher nicht weniger als eine baldige Rückkehr in mindestens die 2. Liga. Wenngleich die Mannschaft natürlich nach dem Abstieg einen Umbruch hinter sich hat. „Die Probleme, die Lautern noch in der Liga hat. Die sind nicht unsere Baustelle“, so Giannikis weiter.
Fünf Punkte Abstand
Sportlich sind es aktuell aber zumindest keine Welten mehr, die den FCK vom VfR trennen. Genau genommen sind es fünf Punkte. Die „Roten Teufel“stehen mit 17 Punkten auf Rang neun und der VfR Aalen mit 12 auf Rang 17. Daher weiß auch der Aalener Trainer natürlich insgeheim: Eine Niederlage am Montagabend ist eigentlich keine Option. „Wir versuchen mit unseren Mitteln auch Kaiserslautern zu schlagen. Dass wir das können, haben wir gegen andere Mannschaften aus der Spitzengruppe der Liga bereits gezeigt“, sagt Giannikis. Zuletzt hat der FCK zwei Siege in Serie gefeiert. Darunter einen 2:0-Sieg gegen den ambitionierten KFC Uerdingen und einen 3:1Sieg über Pirmasens (Verbandspokal). „Sie sind noch sehr unbeständig in dieser engen Liga, aber wohl mit aufsteigender Tendenz“, sagt der VfR-Trainer und fügt an: „Der FCK ist in der Offensive sehr stark, in der Defensive haben sie aber noch Probleme.“Dennoch möchte sich der Aalener Coach noch nicht in die Karten schauen lassen, was etwa die Ausrichtung oder die Aufstellung der Mannschaft betrifft. Einsatzbereit sind alle. „Es ist noch viel Zeit bis Montag“, stellt Giannikis klar. Zeit zur Analyse. Beispielsweise der Lauterer Partie im Pokal gegen Pirmasens oder aber der eigenen „Defizite“im Spiel gegen Jena zuletzt.
„Wir hatten vielleicht die erste klare Torchance erst spät in der Partie, aber wir hatten mindestens 20 Situationen, in denen wir den finalen Ball nicht spielen oder beispielsweise ins Abseits laufen“, sagt Giannikis. Dinge, die der Coach der Aalener so aus den bisherigen Spielen nicht kannte und sie deshalb gegen Kaiserslautern auch so nicht mehr sehen möchte. Zuletzt mussten sich die Aalener nach der ernüchternden Heimniederlage gegen Fortuna Köln (0:1) nach der Länderspielpause am vergangenen Freitag mit einer Nullnummer in Jena begnügen.
4200 Tickets verkauft
Bislang hat der VfR Aalen 4200 Tickets für das Flutlichtspiel abgesetzt. Die Statistik spricht auf jeden Fall für Aalen, das gegen den FCK neben jenem 4:0-Triumph eine positive Bilanz (Sechs Spiele: Drei VfR-Siege, ein Remis und zwei Niederlagen, d. Red.) vorzuweisen hat. „Wir hätten nichts dagegen, wenn wir diese ausbauen könnten“, sagt der Medienverantwortliche des VfR Aalen, Sebastian Gehring. Der Coach und die VfRFans sicherlich auch nicht.