Ipf- und Jagst-Zeitung

„Roten Teufeln“das Fürchten lehren

Fußball-Drittligis­t VfR Aalen vor dem Spiel gegen Kaiserslau­tern.

- Von Sebastian van Eeck

- Der 24. August 2013 wird auf der Ostalb wohl unvergesse­n bleiben. Genau an jenem Samstag gewann der VfR Aalen in der 2. Liga gegen den 1. FC Kaiserslau­tern mit 4:0 (!). Seit diesem Tage ist viel passiert in der Fußballwel­t und so treffen sich der VfR Aalen und die Roten Teufel aus der Pfalz an diesem Montagaben­d (19 Uhr) wieder auf der Ostalb. Dieses Mal allerdings in der 3. Liga.

Den VfR Aalen und Kaiserslau­tern trennten selbst zu gemeinsame­n Zweitligaz­eiten einst Welten. Natürlich sind die Roten Teufel auch in Liga drei noch ein Verein mit großer Strahlkraf­t. Der Glanz vergangene­r Zeiten lässt den Druck für Trainer Michael Frontzeck auch in Liga drei nicht merklich schrumpfen. „Der FCK ist ein Traditions­verein und natürlich auch aktuell noch mehr als deutlich finanzstär­ker als wir“, sagt VfR-Trainer Argirios Giannikis. Der finanziell­e Aspekt, die glanzvolle Vergangenh­eit und das Umfeld samt treuer Fans vom Betzenberg fordern daher nicht weniger als eine baldige Rückkehr in mindestens die 2. Liga. Wenngleich die Mannschaft natürlich nach dem Abstieg einen Umbruch hinter sich hat. „Die Probleme, die Lautern noch in der Liga hat. Die sind nicht unsere Baustelle“, so Giannikis weiter.

Fünf Punkte Abstand

Sportlich sind es aktuell aber zumindest keine Welten mehr, die den FCK vom VfR trennen. Genau genommen sind es fünf Punkte. Die „Roten Teufel“stehen mit 17 Punkten auf Rang neun und der VfR Aalen mit 12 auf Rang 17. Daher weiß auch der Aalener Trainer natürlich insgeheim: Eine Niederlage am Montagaben­d ist eigentlich keine Option. „Wir versuchen mit unseren Mitteln auch Kaiserslau­tern zu schlagen. Dass wir das können, haben wir gegen andere Mannschaft­en aus der Spitzengru­ppe der Liga bereits gezeigt“, sagt Giannikis. Zuletzt hat der FCK zwei Siege in Serie gefeiert. Darunter einen 2:0-Sieg gegen den ambitionie­rten KFC Uerdingen und einen 3:1Sieg über Pirmasens (Verbandspo­kal). „Sie sind noch sehr unbeständi­g in dieser engen Liga, aber wohl mit aufsteigen­der Tendenz“, sagt der VfR-Trainer und fügt an: „Der FCK ist in der Offensive sehr stark, in der Defensive haben sie aber noch Probleme.“Dennoch möchte sich der Aalener Coach noch nicht in die Karten schauen lassen, was etwa die Ausrichtun­g oder die Aufstellun­g der Mannschaft betrifft. Einsatzber­eit sind alle. „Es ist noch viel Zeit bis Montag“, stellt Giannikis klar. Zeit zur Analyse. Beispielsw­eise der Lauterer Partie im Pokal gegen Pirmasens oder aber der eigenen „Defizite“im Spiel gegen Jena zuletzt.

„Wir hatten vielleicht die erste klare Torchance erst spät in der Partie, aber wir hatten mindestens 20 Situatione­n, in denen wir den finalen Ball nicht spielen oder beispielsw­eise ins Abseits laufen“, sagt Giannikis. Dinge, die der Coach der Aalener so aus den bisherigen Spielen nicht kannte und sie deshalb gegen Kaiserslau­tern auch so nicht mehr sehen möchte. Zuletzt mussten sich die Aalener nach der ernüchtern­den Heimnieder­lage gegen Fortuna Köln (0:1) nach der Länderspie­lpause am vergangene­n Freitag mit einer Nullnummer in Jena begnügen.

4200 Tickets verkauft

Bislang hat der VfR Aalen 4200 Tickets für das Flutlichts­piel abgesetzt. Die Statistik spricht auf jeden Fall für Aalen, das gegen den FCK neben jenem 4:0-Triumph eine positive Bilanz (Sechs Spiele: Drei VfR-Siege, ein Remis und zwei Niederlage­n, d. Red.) vorzuweise­n hat. „Wir hätten nichts dagegen, wenn wir diese ausbauen könnten“, sagt der Medienvera­ntwortlich­e des VfR Aalen, Sebastian Gehring. Der Coach und die VfRFans sicherlich auch nicht.

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER Auf seine Ideen könnte es Montagaben­d wieder ankommen: Nicolas Sessa.

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