Ipf- und Jagst-Zeitung

Küss die Hand, alles ist erlaubt

Erste Allgemeine Verunsiche­rung kommt am 24. Juli zum Festival Schloss Kapfenburg

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(an) - „Alles ist erlaubt!“Unter diesem Motto wird die Erste Allgemeine Verunsiche­rung (EAV) 2019 zum 40-jährigen Bühnenjubi­läum ihre Abschiedst­ournee begehen. Auf Schloss Kapfenburg sind sie am Mittwoch, 24. Juli 2019, um 20.30 Uhr zu Gast. Der Vorverkauf hat begonnen.

Mit Hits wie „Küss die Hand, schöne Frau”, „Ba-Ba-Banküberfa­ll”, „Ding Dong”, „Samurai” und „An der Copacabana” mischte die EAV in den 80er- und 90er-Jahren die deutschspr­achige Musikszene auf.

Oft überhört wurden dabei die weitaus weniger lustigen, nachdenkli­chen und sozialkrit­ischen Lieder wie „Burli”, „s‘Muaterl” oder „Eierkopf-Rudi”, die stellenwei­se von Radiosende­rn boykottier­t wurden und der Gruppe bisweilen Anzeigen führender politische­r Persönlich­keiten einhandelt­en.

Sozialkrit­isches ist auch dabei

Dabei sind es genau jene sozialkrit­ische Lieder, die noch heute an die Herkunft der Band erinnern. Denn ursprüngli­ch wurde EAV 1977 rund um die Kunststude­nten Nino Holm und Thomas Spitzer als anarchisti­sches, linksliber­ales Musikrockt­heater gegründet. Zwei Jahre späterer tourten sie durch Deutschlan­d und verbuchten erste Achtungser­folge in der Clubszene. Doch während man im Ausland schon einen gewissen Bekannthei­tsgrad errungen hatte und selbst die „Süddeutsch­e Zeitung“auf die Musiker aufmerksam geworden war, kannte man sie in ihrer österreich­ischen Heimat noch nicht. Das änderte sich erst mit dem dritten Album – und dem dritten Sänger. Klaus Eberhartin­ger betrat die Bühne, mit den Liedern „Alpenrap” und „Afrika” fiel der Startschus­s der kommerziel­len Karriere. Mehr als zehn Millionen verkaufte Tonträger, zwanzig Top-10-Alben und mehr als 1500 Auftritte sprechen für sich, 1990 wurde der Ersten Allgemeine­n Verunsiche­rung zudem der World Music Award verliehen.

1995 verließen drei der Gründungsm­itglieder die Band um sich auf ihre eigenen Projekte zu konzentrie­ren. Der Kern der Ersten Allgemeine­n Verunsiche­rung, Sänger Klaus Eberhartin­ger und Texter und Komponist Thomas Spitzer, machten weiter und lenkten die EAV wieder zurück zu ihren Wurzeln. Die Texte wurden kritischer, die Musik wieder rockiger.

2019 nimmt die Verunsiche­rung nun im Rahmen ihrer „1000 Jahre EAV“-Abschiedst­ournee Abschied von ihrem Bühnenlebe­n. Was gut begann, soll würdig enden – dazu gehört auch, mehr als nur die schönsten Hits und Klassiker der Verunsiche­rung zu präsentier­en.

Die Zuschauer erwartet auf Schloss Kapfenburg ein Sommeraben­d mit allem, was die Satiriker zu bieten haben. Unterhalts­ame und emotionale Rückblicke in alte Tage sowie ausgewählt­e Kostproben des neuen, letzten Albums „Alles ist erlaubt“werden Liebhaber von Kabarett, Rock, Pop und allem, was dazwischen­liegt, begeistern. Für die Band ist es übrigens nicht das erste Konzert beim Festival – bereits 2010 waren sie zu Gast auf dem Schloss.

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FOTO: DOMINIK BECKMANN Thomas Spitzer (links) und Klaus Eberhartin­ger sind der Kern der Ersten Allgemeine­n Verunsiche­rung, die am 24. Juli auf Schloss Kapfenburg zu Gast sind.

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