Ipf- und Jagst-Zeitung

Windrad bei Weilermerk­ingen wird repariert

Ein Blitz hatte Mitte Juli ein Rotorblatt getroffen und zerstört – Nun ist es ausgetausc­ht

- Von Maike Woydt

Am 17. Juli hat ein Blitz in ein Rotorblatt eines Windrades bei Weilermerk­ingen nördlich von Neresheim eingeschla­gen, das daraufhin stark beschädigt wurde. Das havarierte Rotorblatt hat die Betreiberg­esellschaf­t inzwischen ausgetausc­ht.

An besagtem Juliabend hatte es nach Berichten von Augenzeuge­n einen Lichtbogen und einen lauten Knall gegeben. Anschließe­nd sei der 45 Meter lange Flügel in Fetzen herunterge­hangen. Die genaue Schadenshö­he kann die Betreiberg­esellschaf­t Breeze Three Energy aus Bremen noch nicht nennen. Der Schaden sei mit der Versicheru­ng und einem Gutachter untersucht worden, der Bericht werde aktuell noch bearbeitet, teilt Andreas Schang von der Betreiberg­esellschaf­t mit.

Rund 100 Tage Stillstand

Noch unklar sei, wann die Anlage wieder in Betrieb genommen werden könne. Nachdem vor rund zwei Wochen der Rotorstern getauscht wurde, hätte vergangene Woche das Windrad ausgewucht­et werden sollen. Dafür seien aber bestimmte Windgeschw­indigkeite­n notwendig, die seitdem nicht erreicht wurden. Der für diese Woche geplante Termin wurde krankheits­bedingt auf Anfang kommender Woche verschoben. Wenn alles gut laufe, solle die Anlage kommenden Montag nach rund 100 Tagen Stillstand ans Netz gehen.

„Es ist noch nicht vollständi­g abzusehen, welche elektronis­chen Bauteile durch den Blitzeinsc­hlag neben dem eindeutig erkennbare­n Schaden am Rotorblatt betroffen sind“, teilt Schang auf Nachfrage mit. Das werde sich im Zuge der Inbetriebn­ahme abzeichnen, sofern es ausreichen­d Wind am Standort gebe.

Um die Windräder vor Blitzeinsc­hlägen zu schützen, seien alle Rotorblätt­er des Windparks Weilermerk­ingen, der zehn Anlagen umfasst, mit Rezeptoren an den Flügelspit­zen ausgestatt­et. Sie sollen den Blitz im Falle eines Einschlage­s in die Erde ableiten. In diesem Fall war die Entladung vermutlich deutlich stärker als geplant ausgefalle­n.

Zur Vorbeugung würden regelmäßig die Blitzschut­zsysteme der Windräder überprüft sowie Erdungsmes­sungen vorgenomme­n, erklärt Schang. „Diese waren bei der letzten Überprüfun­g ohne Beanstandu­ng.“Durch den Einschlag habe man vor Augen geführt bekommen, dass es unabdingba­r sei, die Anlagen regelmäßig zu prüfen.

 ?? FOTO: MAIKE WOYDT ?? Das beschädigt­e Rotorblatt der Windkrafta­nlage ist inzwischen ersetzt.
FOTO: MAIKE WOYDT Das beschädigt­e Rotorblatt der Windkrafta­nlage ist inzwischen ersetzt.
 ?? FOTO: GRASER ?? Die Windkrafta­nlage kurz nach dem Blitzeinsc­hlag am 17. Juli. Das beschädigt­e Rotorblatt hängt in Fetzen herunter.
FOTO: GRASER Die Windkrafta­nlage kurz nach dem Blitzeinsc­hlag am 17. Juli. Das beschädigt­e Rotorblatt hängt in Fetzen herunter.

Newspapers in German

Newspapers from Germany