Windrad bei Weilermerkingen wird repariert
Ein Blitz hatte Mitte Juli ein Rotorblatt getroffen und zerstört – Nun ist es ausgetauscht
Am 17. Juli hat ein Blitz in ein Rotorblatt eines Windrades bei Weilermerkingen nördlich von Neresheim eingeschlagen, das daraufhin stark beschädigt wurde. Das havarierte Rotorblatt hat die Betreibergesellschaft inzwischen ausgetauscht.
An besagtem Juliabend hatte es nach Berichten von Augenzeugen einen Lichtbogen und einen lauten Knall gegeben. Anschließend sei der 45 Meter lange Flügel in Fetzen heruntergehangen. Die genaue Schadenshöhe kann die Betreibergesellschaft Breeze Three Energy aus Bremen noch nicht nennen. Der Schaden sei mit der Versicherung und einem Gutachter untersucht worden, der Bericht werde aktuell noch bearbeitet, teilt Andreas Schang von der Betreibergesellschaft mit.
Rund 100 Tage Stillstand
Noch unklar sei, wann die Anlage wieder in Betrieb genommen werden könne. Nachdem vor rund zwei Wochen der Rotorstern getauscht wurde, hätte vergangene Woche das Windrad ausgewuchtet werden sollen. Dafür seien aber bestimmte Windgeschwindigkeiten notwendig, die seitdem nicht erreicht wurden. Der für diese Woche geplante Termin wurde krankheitsbedingt auf Anfang kommender Woche verschoben. Wenn alles gut laufe, solle die Anlage kommenden Montag nach rund 100 Tagen Stillstand ans Netz gehen.
„Es ist noch nicht vollständig abzusehen, welche elektronischen Bauteile durch den Blitzeinschlag neben dem eindeutig erkennbaren Schaden am Rotorblatt betroffen sind“, teilt Schang auf Nachfrage mit. Das werde sich im Zuge der Inbetriebnahme abzeichnen, sofern es ausreichend Wind am Standort gebe.
Um die Windräder vor Blitzeinschlägen zu schützen, seien alle Rotorblätter des Windparks Weilermerkingen, der zehn Anlagen umfasst, mit Rezeptoren an den Flügelspitzen ausgestattet. Sie sollen den Blitz im Falle eines Einschlages in die Erde ableiten. In diesem Fall war die Entladung vermutlich deutlich stärker als geplant ausgefallen.
Zur Vorbeugung würden regelmäßig die Blitzschutzsysteme der Windräder überprüft sowie Erdungsmessungen vorgenommen, erklärt Schang. „Diese waren bei der letzten Überprüfung ohne Beanstandung.“Durch den Einschlag habe man vor Augen geführt bekommen, dass es unabdingbar sei, die Anlagen regelmäßig zu prüfen.