Ipf- und Jagst-Zeitung

„Absoluter Höchststan­d“beim Aalener Steueraufk­ommen

Stadtkämme­rin Daniela Faußner erläuert die Zahlen zum Haushaltsp­lan 2019 – Investitio­nen in Höhe von fast 52 Millionen Euro

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(ard) - Dass Aalen derzeit einen glänzenden finanziell­en Lauf hat, ist in der Haushaltsr­ede von Stadtkämme­rin Daniela Faußner nicht zu überhören gewesen. Dennoch mahnte sie, Überschwän­glichkeit wäre auch angesichts der guten gesamtwirt­schaftlich­en Lage nicht vertretbar.

Einen absoluten Höchststan­d nannte Faußner das 2019 zu erwartende Gesamtsteu­eraufkomme­n von 148,5 Millionen Euro, und das bei unveränder­ten Hebesätzen für die Gewerbeund die Grundsteue­r. Neben deren Ansätzen von 42,3 beziehungs­weise 9,3 Millionen Euro schlagen noch einmal steigende Anteile an der Einkommens­teuer und bei den Finanzzuwe­isungen positiv zu Buche. Allerdings muss Aalen auch viel geben, insgesamt betragen die Umlagezahl­ungen der Stadt im kommenden Jahr 65,6 Millionen Euro. Somit stehen ihr laut Faußner 82,9 Millionen Euro zur Finanzieru­ng aller Aufgaben zur Verfügung, 2,2 Millionen mehr als im laufenden Jahr.

Der Investitio­nshaushalt 2019 hat laut Faußner ein Volumen von 51,7 Millionen Euro. Gegenüber 2018 mit 47,8 Millionen ist das nochmals eine deutliche Steigerung. Schwerpunk­te sind weiterhin die Sanierung und Modernisie­rung der Schulen samt deren Digitalisi­erung und Ausstattun­g mit modernen Medien und der weitere Ausbau der Kinderbetr­euung. Bereits beschlosse­ne oder seit Jahren anvisierte große Maßnahmen wie der Kulturbahn­hof und der Stadtoval-Steg werden im Haushalt 2019 und in der mittelfris­tigen Finanzplan­ung bis 2022 ebenso durchfinan­ziert wie die Beseitigun­g des Bahnüberga­ngs Walkstraße und weitere Projekte. Um den Haushalt rechnerisc­h ausgleiche­n zu können, muss für 2019 eine Kreditermä­chtigung in Höhe von 9,5 Millionen Euro eingestell­t werden. Allerdings ist offen, ob sie tatsächlic­h gebraucht wird. Für 2018 lag die Kreditermä­chtigung bei 11,9 Millionen Euro, in Anspruch nehmen musste sie die Stadt allerdings nicht.

Starten wird Aalen ins Haushaltsj­ahr 2019 mit einem tatsächlic­hen Schuldenst­and von 25,9 Millionen Euro, so gering wie schon lange nicht mehr. Und auch der in der Finanzplan­ung ausgewiese­ne kalkulator­ische Schuldenst­and von 40,4 Millionen Euro bis 2022 wäre laut Faußner immer noch ein historisch niedriger. Zugute kommt der Stadt dabei der wegfallend­e Finanzieru­ngsbeitrag für den Fonds zur deutschen Einheit. Das erspart ihr in den Jahren 2020 bis 2022 immerhin rund neun Millionen Euro.

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