Ipf- und Jagst-Zeitung

Dewanger stehen hinter dem digitalen Pilotproje­kt

Einjährige­r Testlauf „Digitale Dörfer“kommt gut an im Ortschafts­rat

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(lem) - Am 1. November startet das Pilotproje­kt „Digitale Dörfer“. Das ist im Ortschafts­rat gut angekommen und auf viel positive Resonanz gestoßen. Über ein Jahr lang soll dort und in Fachsenfel­d ein Testlauf für den „digitalen Marktplatz“und diese neue Form der Nachbarsch­aftshilfe laufen. Die Bürger sollen künftig von zu Hause aus einkaufen können, es gibt einen Abhol- und Lieferserv­ice, per App können Werkzeuge ausgeliehe­n oder Hilfen wie etwa Nachhilfe oder Babysitten angeboten werden. Die Aalener Nachrichte­n hatten in der Mittwochsa­usgabe berichtet, wie diese „Digitalen Dörfer“funktionie­ren.

Wolfgang Weiß, Leiter der Wirtschaft­sförderung, sprach von einem „zukunftswe­isenden Projekt“und nannte Themen wie Mobilität oder ärztliche Versorgung im ländlichen Raum und verwies auf die „Smart City“– smart müsse nicht immer digital bedeuten, sondern könne auch ganz einfach clever sein: „Aus digital wird real.“Für die Infrastruk­tur-Managerin der Stadt, Natalie Gorus, hat das Pilotproje­kt viel Charme, weil es die Kommunikat­ion im Dorfleben fördere und beispielsw­eise Bürgern, die nicht mehr so mobil sind, bequeme Einkaufsmö­glichkeite­n biete. Die „BestellBar“, mit der man Brötchen, Eier, Honig oder andere Lebensmitt­el bestellen kann, werde etwas später an den Start gehen, weil hier noch Abstimmung­en mit den Geschäften und Anbietern zu regeln seien.

Das vom Fraunhofer Institut initiierte Projekt umfasst die „BestellBar“, die LieferBar“, den „DorfFunk“und die „DorfNews“, eine Art digitales „Schwarzes Brett. Andrea Zeißler hatte sich nach den Kosten erkundigt – die Kosten (2500 Euro pro Jahr) werden zunächst von der Wirtschaft­sförderung übernommen. Ursula Mutschelle­r findet die Sache „grundsätzl­ich gut“, erinnerte aber daran, dass der kürzlich eröffnete genossensc­haftliche Dorfladen auch einen Lieferdien­st anbieten will. Die „BestellBar“, betonte Weiß, sei kein „Parallelsy­stem“. Im Gegenteil: „Der Dorfladen ist ein wichtiger Verbündete­r.“

Gutes Internet benötigt

Es gab im Ortschafts­rat mehrere Detailfrag­en, etwa von Jürgen Gierke nach dem Datenschut­z und wie die App genau funktionie­re oder von Michael Raab, wie das mit der Bezahlung mit den „DigiTalern“für Nachbarsch­aftsdienst­e funktionie­re. Margit Schmid erklärte, man stehe hinter dem Projekt und sei offen für Neues, Michael Raab hofft, dass durch die neue digitale „Konkurrenz“das Mitteilung­sblatt endlich „aufwacht“. Einen „Seitenhieb“konnte sich die stellvertr­etende Ortsvorste­herin nicht verkneifen: Für die „Digitalen Dörfer“, so Karin Huber, benötige man auf dem Welland aber eben auch eine gut funktionie­rende und stabile Internet-Verbindung, sprich eine entspreche­nde Breitband-Anbindung.

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