„In jedem Akkord steckt viel Herzblut“
Rebels of the Jukebox haben ihr neues Album veröffentlicht
Im Frühjahr haben die Rebels of the Jukebox ihre CrowdfundingAktion gestartet. Jetzt ist ihr Album „Wayfarers“erschienen. Christiane Wohlhaupter hat mit Caro Rieger (Gesang) und Ben Bernotat (Gesang, Gitarre) über das Ergebnis und das Southside 2019 gesprochen.
Im März wurde in der „Schwäbischen Zeitung“der Aufruf für euer Crowdfunding veröffentlicht. Habt ihr den gewünschten Betrag zusammenbekommen?
Caro: Ja und wir waren von der Anzahl der Unterstützer überwältigt. Unsere Unterstützer haben das Album dann auch schon im August bekommen – vor der eigentlichen Veröffentlichung. Wir waren froh, dass wir eine so hohe Summe erzielt haben. Das deckt natürlich nicht die kompletten Kosten ab. Aber wir haben mehr als die Hälfte der Gesamtkosten zusammenbekommen über das Crowdfunding.
Wofür habt ihr das Geld verwendet?
Caro: Am meisten hat uns das Geld bei den Tonstudio-Aufnahmen in München und dem Mastering unterstützt. Es ist aber auch in die Bandfotos, das Artwork, das CD-Pressen und die Songwriting-Wochenenden im Vorfeld eingeflossen.
Eure Unterstützer erhalten über die CDs hinaus je nach Betrag noch weitere Dankeschöns. Habt ihr die schon alle abgearbeitet?
Caro: Wir haben uns dieses Mal noch mehr Gedanken über die Dankeschöns gemacht: Was den Leuten gefällt und was auch uns etwas bringt. Wir haben von einer Stunde Songwriting bis zu einem Besuch im Irish Pub viel Verschiedenes mit drin gehabt. Wir haben bei Weitem noch nicht alles abgearbeitet. Wir freuen uns darauf, die Sachen zu machen. Ich weiß jetzt schon, dass es im Irish Pub sehr lustig werden wird.
Euer Album heißt „Wayfarers“. Versteht ihr euch als Reisende, als Suchende?
Ben: Ja, wir sind Reisende und Suchende. Wir machen seit acht Jahren Musik und versuchen, unseren eigenen Weg zu gehen. Wir berichten in unseren Songs von unseren Erlebnissen und Erfahrungen. Caro: Wir haben den Titel bewusst gewählt, weil er auch unsere Reise widerspiegelt. Eine Reise, die nie zu Ende geht. Wir suchen immer nach neuen kreativen Ideen und Songs. Eine Reise kann man nie vorhersehen – das ist das Spannende. Die Menschen, die uns begleiten, sind wie wir „Wayfarers“. Ben: Wir sind auf der Suche nach dem, wie es mit der Band weitergehen soll. Der Wunsch, von der Musik zu leben, ist natürlich nicht so einfach umzusetzen.
Ihr wolltet rockigere und düsterere Songs schreiben. Hat das geklappt?
Ben: Zu einem gewissen Grad haben wir es geschafft. Bei den rockigeren Songs haben wir auch die schlechten Seiten besungen, wie etwa im Song „Demons“, in dem es um die Dämonen geht, die jeder hat – die sich aber bekämpfen lassen. Wir haben leider auch eine Freundin mit einer Herzerkrankung verloren. Wir hatten noch ein Benefiz-Konzert für sie gespielt. Ihr Tod hat uns sehr getroffen. Wir wollten mit „Wayfarers“auch ausdrücken, dass alle, die wir verloren haben, uns nach wie vor begleiten, durch die Musik sind sie bei uns.
Was erhofft ihr euch von der tatsächlichen Veröffentlichung?
Ben: Wir hoffen, dass so viele Menschen wie möglich sich von unserer Musik begeistern lassen – von Rock mit folkigen Einflüssen. Wir haben in jeden einzelnen Akkord, in jede Textzeile viel Herzblut reingesteckt und wollen die Menschen damit erfreuen. Wir hoffen, dass wir Airplay im Radio bekommen, größere Konzerte und Festivals spielen können.
Wie geht es jetzt weiter?
Ben: Wir sind gerade am Booking für 2019. Wir wollen in den Norden hochfahren und etwa in Hamburg in einer kultigen Kiezkneipe spielen und dann auch in Kiel. Dann haben wir mehrere Single-Veröffentlichungen und unser erstes Musikvideo zu „Chains“geplant. Wir wollen von Mai bis August möglichst viele Livekonzerte spielen. Wir werden natürlich auch weiterhin unsere Ideen und Geschichten aufschreiben.
2016 habt ihr als Gewinner des SZene-Bandwettbewerbs auf dem Southside gespielt. Was haltet ihr vom bisherigen Southside-Line-up für 2019?
Ben: Foo Fighters, Mumford & Sons und auch The Cure zu sehen, wird toll. The Cure sind ja gewissermaßen die Urväter des Indies. Ich habe schon auf vielen Partys zu „Boys Don’t Cry“getanzt. Es ist einfach eine kultige Band. Robert Smith singen zu hören, wird der Wahnsinn. Frank Turner finden wir natürlich auch cool. Und am liebsten würden wir natürlich auch selbst wieder dort spielen.