Jugendfeuerwehr will mit viel Feuer ins Guinness-Buch der Rekorde
Mehr als 10 000 Fackeln stecken die Wehrleute am Schlosshügel – Rekordversuch startet am Samstag, 3. November, ab 19 Uhr
- Die Ellwanger Jugendfeuerwehr will mit einem besonderen Spektakel ins GuinnessBuch der Rekorde. Dazu sollen mehr als 10 000 Fackeln am Samstag, 3. November, am Schlosshügel in Flammen aufgehen. Über eine Zündschnur werden zuerst die Umrisse des gesteckten Emblems enthüllt, dann folgt das Innere des Feuerwehrsignets von Baden-Württemberg.
„Für die Spannung“sei die aufgeteilte Entzündung, erzählt der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Benjamin Feil auf Nachfrage. Deswegen habe man sich diesen „spektakulären“Schritt überlegt – gemeinsam mit dem Pyrotechnikunternehmen Jorima aus Jagstzell.
Damit am Tag der Entscheidung alles planmäßig ablaufen kann, werden im Laufe der Woche bereits die Halterungen für die Fackeln gesteckt, sagt Feil weiter. Am Morgen des Weltrekordtags kommen dann die Brennstäbe hinzu – um 19 Uhr soll der Versuch beginnen.
Auf einer Fläche von rund 250 auf 40 Meter soll das Signet leuchten. „Wir sind es vorher grob abgelaufen. Es wird ein wenig verschoben sein, da der Hügel eine gewisse Neigung hat“, sagt Feil. Für die Betrachter, die den Weltrekordversuch von der Schönenbergkirche aus verfolgen können, sei es am Ende aber ein gerades Bild. Geholfen hat da bereits das Ellwanger Unternehmen Laser Division. Feil: „Mithilfe der Laser wird das Bild vorab projiziert.“So sei das Abstecken einfacher gewesen.
Ein anderes Ellwanger Unternehmen war ebenfalls maßgeblich beteiligt – allerdings auf eine ganz andere Art und Weise.
Denn vom Onlinehändler Clickconcepts, der auch die Fackeln zur Verfügung stellt, kam die Idee. „Die kamen auf uns zu und haben uns gefragt, ob wir nicht den alten Rekord brechen wollten.“Noch hält die oberbayerische Gemeinde Vaterstetten den Rekord: mit 5480 Fackeln. Sie zeigten 2015 das Gesicht eines Feuerwehrhauptmannes einer US-Fernsehserie.
Schiedsrichter kommen von der Kreisjugendfeuerwehr
Um ins Weltrekordbuch eingetragen zu werden, müssen natürlich auch die Regularien eingehalten werden. Ein Juror wird nicht extra angefordert, wie Feil berichtet. „Wir bestimmten zwei Schiedsrichter. Wir filmen sie, wie sie die Fackeln zählen und alles kontrollieren“, sagt er. Würden diese beiden dann im Video den Rekord bestätigen, wird es auf einer Plattform von Guinness-Records hochgeladen. „Wenn wir jemanden kommen lassen würden, dann würde das richtig Geld kosten“, so Feuerwehrmann Feil. Denn die Wehr müsste die Flüge übernehmen, die Unterkunft und alles Weitere. „So können wir uns ein paar Euro sparen.“Und ein paar sind in diesem konkreten Fall mehrere Tausend.
Die Schiedsrichter sind laut Feil von der Kreisjugendfeuerwehr. „Die gehören ja nicht zur Feuerwehr Ellwangen. Von daher geht das.“Und nicht nur die beiden Schiedsrichter helfen beim Weltrekord mit. 15 Sponsoren unterstützen die Jugendfeuerwehr, um ihren eigenen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde zu bekommen. Das Wetter spielt laut Vorhersage zumindest mit: wolkenlos, kein Regen.
Brennzeit von Fackeln stark begrenzt
Wer sich das Spektakel anschauen will, muss rechtzeitig da sein. Denn laut Feil brennen die Fackeln nur zwischen einer halben und einer dreiviertel Stunde.
„Mithilfe der Laser wird das Bild vorab projiziert“, sagt der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Benjamin Feil