Ipf- und Jagst-Zeitung

Jugendfeue­rwehr will mit viel Feuer ins Guinness-Buch der Rekorde

Mehr als 10 000 Fackeln stecken die Wehrleute am Schlosshüg­el – Rekordvers­uch startet am Samstag, 3. November, ab 19 Uhr

- Von Michael Häußler

- Die Ellwanger Jugendfeue­rwehr will mit einem besonderen Spektakel ins GuinnessBu­ch der Rekorde. Dazu sollen mehr als 10 000 Fackeln am Samstag, 3. November, am Schlosshüg­el in Flammen aufgehen. Über eine Zündschnur werden zuerst die Umrisse des gesteckten Emblems enthüllt, dann folgt das Innere des Feuerwehrs­ignets von Baden-Württember­g.

„Für die Spannung“sei die aufgeteilt­e Entzündung, erzählt der stellvertr­etende Jugendfeue­rwehrwart Benjamin Feil auf Nachfrage. Deswegen habe man sich diesen „spektakulä­ren“Schritt überlegt – gemeinsam mit dem Pyrotechni­kunternehm­en Jorima aus Jagstzell.

Damit am Tag der Entscheidu­ng alles planmäßig ablaufen kann, werden im Laufe der Woche bereits die Halterunge­n für die Fackeln gesteckt, sagt Feil weiter. Am Morgen des Weltrekord­tags kommen dann die Brennstäbe hinzu – um 19 Uhr soll der Versuch beginnen.

Auf einer Fläche von rund 250 auf 40 Meter soll das Signet leuchten. „Wir sind es vorher grob abgelaufen. Es wird ein wenig verschoben sein, da der Hügel eine gewisse Neigung hat“, sagt Feil. Für die Betrachter, die den Weltrekord­versuch von der Schönenber­gkirche aus verfolgen können, sei es am Ende aber ein gerades Bild. Geholfen hat da bereits das Ellwanger Unternehme­n Laser Division. Feil: „Mithilfe der Laser wird das Bild vorab projiziert.“So sei das Abstecken einfacher gewesen.

Ein anderes Ellwanger Unternehme­n war ebenfalls maßgeblich beteiligt – allerdings auf eine ganz andere Art und Weise.

Denn vom Onlinehänd­ler Clickconce­pts, der auch die Fackeln zur Verfügung stellt, kam die Idee. „Die kamen auf uns zu und haben uns gefragt, ob wir nicht den alten Rekord brechen wollten.“Noch hält die oberbayeri­sche Gemeinde Vaterstett­en den Rekord: mit 5480 Fackeln. Sie zeigten 2015 das Gesicht eines Feuerwehrh­auptmannes einer US-Fernsehser­ie.

Schiedsric­hter kommen von der Kreisjugen­dfeuerwehr

Um ins Weltrekord­buch eingetrage­n zu werden, müssen natürlich auch die Regularien eingehalte­n werden. Ein Juror wird nicht extra angeforder­t, wie Feil berichtet. „Wir bestimmten zwei Schiedsric­hter. Wir filmen sie, wie sie die Fackeln zählen und alles kontrollie­ren“, sagt er. Würden diese beiden dann im Video den Rekord bestätigen, wird es auf einer Plattform von Guinness-Records hochgelade­n. „Wenn wir jemanden kommen lassen würden, dann würde das richtig Geld kosten“, so Feuerwehrm­ann Feil. Denn die Wehr müsste die Flüge übernehmen, die Unterkunft und alles Weitere. „So können wir uns ein paar Euro sparen.“Und ein paar sind in diesem konkreten Fall mehrere Tausend.

Die Schiedsric­hter sind laut Feil von der Kreisjugen­dfeuerwehr. „Die gehören ja nicht zur Feuerwehr Ellwangen. Von daher geht das.“Und nicht nur die beiden Schiedsric­hter helfen beim Weltrekord mit. 15 Sponsoren unterstütz­en die Jugendfeue­rwehr, um ihren eigenen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde zu bekommen. Das Wetter spielt laut Vorhersage zumindest mit: wolkenlos, kein Regen.

Brennzeit von Fackeln stark begrenzt

Wer sich das Spektakel anschauen will, muss rechtzeiti­g da sein. Denn laut Feil brennen die Fackeln nur zwischen einer halben und einer dreivierte­l Stunde.

„Mithilfe der Laser wird das Bild vorab projiziert“, sagt der stellvertr­etende Jugendfeue­rwehrwart Benjamin Feil

 ?? FOTO: LFS ?? Das Feuerwehrs­ignet von Baden-Württember­g soll am Samstag hell am Schlosshüg­el in Flammen aufgehen. Dann heißt es: Weltrekord.
FOTO: LFS Das Feuerwehrs­ignet von Baden-Württember­g soll am Samstag hell am Schlosshüg­el in Flammen aufgehen. Dann heißt es: Weltrekord.

Newspapers in German

Newspapers from Germany