Ipf- und Jagst-Zeitung

Europaauss­chuss hat in Ellwangen getagt

Brexit und die Zukunft der EU waren die zentralen Themen

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(ij) - Kommt ein harter Brexit, müssen deutsche Unternehme­n viel Geld für Zölle bezahlen. Das war ein Thema des Europaauss­chusses des Deutschen Städte- und Gemeindebu­ndes, der zweimal im Jahr tagt. Dieses Mal trafen sich die Mitglieder auf Einladung von OB Karl Hilsenbek in Ellwangen.

Zwei Tage lang ging es unter anderem um Szenarien, sollten die Verhandlun­gen zwischen der EU und Großbritan­nien über das Brexit-Austrittsa­bkommen scheitern. Besonders negativ und kritisch wurde ein harter Brexit angesehen. Nach einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hätten deutsche Unternehme­n dann mehr als drei Milliarden Euro an Zöllen zu bezahlen. Besonders betroffen wäre hiervon die Autoindust­rie.

Ein weiteres Thema war ein Bericht über die Ergebnisse der Bürgerdial­oge in Baden-Württember­g zur Zukunft der EU. Das Land hat in vier Städten den sogenannte­n Europadial­og angeboten mit dem Ziel, zusammen mit Bürgerinne­n und Bürgern relevante Themen zu diskutiere­n. Auf dieser Basis soll dann eine öffentlich­e Debatte angestoßen werden. Im Moment geht es allerdings noch um die Frage, wie repräsenta­tiv die Bürgerdial­oge sind. Die Landesregi­erung Baden-Württember­g beabsichti­gt, eine Bürgerbete­iligung per Zufallsaus­wahl einzuführe­n. Damit soll verhindert werden, dass Dialoge durch Interessen­gruppen dominiert werden.

Auch Berichte über die Wasserrahm­enrichtlin­ie der EU, den Deutsch-Französisc­hen Ausschuss oder das Kommunale Netzwerk der Europa-Union Deutschlan­d wurden bei der Tagung diskutiert, an der 25 Ausschussm­itglieder teilnahmen.

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