Schiene muss ausgebaut werden
Entlastung für Straße und Schiene könnte ein Radschnellweg zwischen Aalen und Heidenheim sein
(tu) - So gut wie jetzt ist die Verkehrsinfrastruktur in Ostwürttemberg noch nie gewesen. „Aber es reicht halt nicht aus.“Auf diesen Nenner hat der Landtagsabgeordnete Winfried Mack seinen Vortrag bei der Oberkochener CDU gebracht.
Für den Radschnellweg zwischen Heidenheim und Aalen hielt sich die Begeisterung der Oberkochener sehr in Grenzen. Sie signalisierten dem Politiker jedoch, dass sie durchaus Bedarf für einen Radweg für Berufstätige sähen.
Die Region müsse nicht nur alles tun, damit die Remsbahn und die Obere Jagstbahn ausgebaut würden, sondern sich auch um die Brenzbahn kümmern, sagte Mack. Da auf der Bundesstraße 19 nennenswerte Verbesserungen nicht möglich seien, müsse man die Schiene ausbauen. Nötig wäre daher teilweise ein zweites Gleis, auch die Elektrifizierung wäre nicht schlecht.
Eine Entlastung sowohl für die Straße als auch für die Schiene könnte nach Macks Ansicht ein Radschnellweg zwischen Aalen und Heidenheim sein. Voraussetzung ist, dass dort 2000 Radfahrer am Tag unterwegs sind, vorwiegend Berufspendler. Mack habe die Zusage des Verkehrsministers, sagte der Abgeordnete, dass das Land eine Machbarkeitsstudie fördern würde.
Er schlug vor, dass man in den Gemeindeparlamenten darüber diskutieren solle, denn eine nicht ausreichende Verkehrsinfrastruktur dürfe nicht zur Wachstumsbremse werden. Mack: Und auch wenn die Konjunktur einmal schwächeln sollte, brauche man eine gute Infrastruktur. Die Pendlerströme nähmen dann erfahrungsgemäß eher zu.
In der vom Stadtverbandsvorsitzenden Martin Balle geleiteten Diskussion sicherte Mack zu, er werde Bedenken nachgehen, ein Ausbau der Brenzbahn könnte zur Folge haben, dass sie vermehrt Güterzüge in Richtung Italien aufnehmen müsste und dass somit die Lärmbelastung steigen würde. Dies könne er sich jedoch nicht vorstellen, denn die Rheinschiene sei die Hauptstrecke und zu deren vierspurigem Ausbau habe sich Deutschland verpflichtet.