Neuer „Superverein“: Fusion steht wohl kurz bevor
TSV Wasseralfingen, DJK und MTV Aalen geben kommenden Donnerstag Neuigkeiten bekannt
- Die Sportstadt Aalen steht vor der größten Vereinsfusion ihrer Geschichte. Demnächst soll aus dem TSV Wasseralfingen, der DJK und dem MTV Aalen ein „Superverein“mit etwa 4500 Mitgliedern werden. Die drei großen Vereine wollen damit schlagkräftiger werden, Synergien bündeln, besser auf das veränderte Sportverhalten eingehen können und auch Kosten sparen.
Wie der dann mit Abstand größte Verein in und um Aalen heißen soll, ist noch nicht sicher. Ein mögliches Logo war bei einer TSV-Veranstaltung vorgestellt worden. Das größte Ziel des künftigen Großvereins ist ein gemeinsames Sportvereinszentrum. Hier scheint sich möglicherweise der Standort in den „Schlauchwiesen“auf dem Rötenberg abzuzeichnen.
Seit etwa drei Jahren ist das Thema Fusion virulent und seit ungefähr zwei Jahren in einer intensiveren Vorbereitungsphase. Es gibt Arbeitskreise, es gab jede Menge interne Gespräche und mehrere Informationsveranstaltungen. Zur größten in die TSV-Halle waren gut 200 Interessierte gekommen. Mit der Verschmelzung wollen die Vereine auch reagieren auf die veränderte Sportlandschaft, auf die steigende Zahl der „fitten Alten“, aber auch auf zurückgehende Zahlen bei der Jugend und im Ehrenamt. Zudem hat ein großer Verein mehr politisches Gewicht. Jeder Verein soll sich an seinem Standort auf eine spezielle sportliche Ausrichtung konzentrieren, die teils beachtliche Infrastruktur soll ganz oder weitgehend erhalten bleiben.
Leuchtturm ist Sportvereinszentrum
Diese Spezialisierung könnte so aussehen: Der TSV Wasseralfingen wird Zentrum für (Kunst)-Turnen, die DJK für Ballsport, beim MTV sind die Leichtathleten aufgehoben. Der „Leuchtturm“für alle drei dann Fusionierten wäre das Sportvereinszentrum, in dem Abteilungen wie Gesundheit, Krafttraining, Kindersport, Gerätetraining, Gymnastik, Sport für Ältere und die gemeinsame Verwaltung untergebracht wären.
Kooperationen gibt es schon länger. Bei den Leichtathleten oder der Handballgemeinschaft (HG) nämlich seit rund elf Jahren. Die ist sehr erfolgreich, aber immer wieder hört man eine gewisse Unzufriedenheit darüber, dass die jungen Handballer in der HG nicht so recht wissen, für welchen Verein sie nun eigentlich spielen.
Der Sportkreisvorsitzende Manfred Pawlita begleitet den Fusionsprozess und moderiert ihn mit. Angesichts der „demografischen Zeitenwende“ab dem Jahr 2000 (mehr 60Jährige als unter 20-Jährige) müsse man in einem Großverein Lösungen finden, auch angesichts solcher Herausforderungen wie den immer mehr älteren Aktiven und der dagegen immer wenig werdenden Bereitschaft, ein Ehrenamt zu übernehmen. Am kommenden Donnerstag ist ein Pressegespräch mit den drei Vereinen anberaumt. Dort sollen auch das Datum der Fusion und weitere Fragen bekannt gegeben werden.