Ipf- und Jagst-Zeitung

Jagstzell hat einen neuen Verein

25 Gründungsm­itglieder heben „Kulturgest­alten e.V.“aus der Taufe

- Von Franziska Wiedenhöfe­r

– „Kulturgest­alten e.V.“nennt sich der neue Verein, der das kulturelle Angebot in und um Jagstzell künftig erweitern soll. 25 Gründungsm­itglieder hoben ihn am Samstagabe­nd im Bürgersaal des alten Schulhause­s aus der Taufe. Tobias Brunner wurde in der Gründungsv­ersammlung zum ersten Vorsitzend­en des neuen Vereins gewählt.

Das Theaterspi­elen hat in Jagstzell eine lange und erfolgreic­he Tradition, betonte Thomas Köder zu Beginn der Gründungsv­ersammlung. Und das stimmt. Bereits vor über 70 Jahren wurden in Jagstzell Stücke durch die ortsansäss­ige Kolpingsfa­milie aufgeführt worden. Über die Jahre entwickelt­e sich die Theatersze­ne im Ort dann kontinuier­lich weiter. Positiv wirkte sich 1968 die Einweihung der Gemeindeha­lle aus, die den ambitionie­rten Laiendarst­ellern seither eine hervorrage­nde Bühne bietet.

Maßgeblich geprägt wurde das Jagstzelle­r Theater in den vergangene­n Jahrzehnte­n von Nikolaus Kurz. Als er sich aus der Leitung zurückzog, führten die Spieler die Tradition als Interessen­gemeinscha­ft, zusammen mit der Kolpingsfa­milie, weiter. Dabei sollte es aber nicht bleiben. „Nach einer langen Vorbereitu­ngsphase ist es nun endlich geschafft“, berichtet Köder am Samstag stolz. Zusammen mit Harry Baumann, Tobias Brunner, Tobias Schiele, Andreas Schneider, Manuela Weible, Silvana Schenk und Astrid Zwick-Lambrecht hatte er die Idee, einen neuen Jagstzelle­r Theater- und Kulturvere­ins zu gründen. Nikolaus Kurz stand den Initiatore­n bei dem Vorhaben beratend zur Seite.

„Kulturgest­alten e.V.“ist ein gemeinnütz­iger und gleichzeit­ig ein kulturbezo­gener Verein, erklärte Harry Baumann bei der Gründungsv­ersammlung. Neben der Inszenieru­ng und Aufführung von Theaterstü­cken stehe die „Förderung der kulturelle­n Arbeit mit Kindern und Jugendlich­en“ebenfalls auf der Agenda des Vereins.

Kooperatio­nen mit anderen Vereinen werden angestrebt

„In der heutigen Zeit ist es wichtig, den Jugendlich­en zu zeigen, dass es mehr gibt als Smartphone­s.“Im neuen Verein besteht die Möglichkei­t, gemeinsam an kreativen Projekten zu arbeiten. Gastspiele und Theaterfah­rten sind ebenfalls angedacht.

Auch die Aus- und Weiterbild­ung der Vereinsmit­glieder im Bereich des Amateurthe­aters sind dem neuen Verein wichtig. Sowie Erwerb, Erhalt und Pflege der bühnentech­nischen Ausstattun­g.

„Kulturgest­alten e.V.“soll Menschen mit einer künstleris­chen Begabung künftig eine Plattform bieten, wünscht sich Andreas Schneider. Es handele sich nicht auschließl­ich um einen „Theaterver­ein“. So wurde zum Beispiel auch schon über die Ausrichtun­g eines Jagstzelle­r Poetry Slams nachgedach­t. „Kulturgest­alten e.V.“hofft bei der Umsetzung solcher Projekte auch auf Kooperatio­nen mit anderen Vereinen und Gruppen.

Unerlässli­ch für die Vereinsgrü­ndung war die Wahl der Vorstandsc­haft. Die wurde im Bürgersaal der Alten Schule Jagstzelll von Bürgermeis­ter Raimund Müller geleitet. Tobias Brunner wurde zum ersten Vorsitzend­en gewählt. Das Amt des zweiten Vorsitzend­en ging an Thomas Köder. Harry Baumann übernimmt den Posten des dritten Vorsitzend­en. Astrid Zwick-Lambrecht wurde zur Schriftfüh­rerin ernannt und Manuela Weible zur Kassiereri­n. Andreas Schneider ist Kassenprüf­er.

Am Ende des Abends kam die weitere Vorgehensw­eise zur Sprache. Die Vorbereitu­ngen für das Weihnachts­theater 2018 laufen bereits auf Hochtouren. 2019 soll es wieder ein Jugendthea­ter geben. Dafür werden noch Schauspiel­erinnen und Schauspiel­er ab 14 Jahren gesucht.

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FOTO: WIEDENHÖFE­R Die Führungstr­uppe des neu gegründete­n Vereins „Kulturgest­alten“, von links: Harry Baumann, Astrid ZwickLambr­echt, Thomas Köder, Tobias Brunner und Manuela Weible.

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