Das Ziel: Einsparung ohne Qualitätsverlust
Mit 12,6 Millionen Euro beziffert Landrat Klaus Pavel das Defizit beim ÖPNV und bei der Schülerbeförderung, das der Kreis im kommenden Jahr ausgleichen müsse. Da eine Defizitbegrenzung auf freiwilligem Weg angeblich nicht möglich sei, sollen die Linien gebündelt und neu ausgeschrieben werden. Und zwar mit zwei klaren Vorgaben: Erhaltung von Qualität und Standard und Reduzierung der Kosten. Das hohe Defizit führt der Kreis unter anderem auf eine hohe Kilometerleistung zurück, die im Land auf Platz 3 liegt, auf ein gutes Angebotsniveau und auf viele Freiwilligkeitsleistungen wie Schulwegsicherheitskarten und fiftyFifty-Taxi. Außerdem hat der Kreistag bisher darauf verzichtet, die Übernahme der Kosten für den Schülerverkehr auf die nächst gelegene Schule zu begrenzen. Landläufig ist deswegen von „Schultourismus“die Rede. Schließlich steigen die Zahlen im kostenintensiven Sonderschulverkehr. Mit der angestrebten Linienbündelung sollen Einsparungen erzielt werden, ohne dass die Angebotsqualität schlechter wird. Die Bündel sollten so gestaltet werden, dass sich kleine und mittlere Unternehmen allein oder als Bietergemeinschaft an der Ausschreibung beteiligen können. Mit welchen Einsparungen zu rechnen ist, könne man jedoch nicht seriös einschätzen, sagt das Landratsamt. Allerdings hätten sich Befürchtungen, dass Unternehmen deswegen aufgeben müssten, in der Vergangenheit nicht bestätigt. (tu)