Aktueller Status: zufrieden
U 17-Oberliga-Fußballerinnen aus Ellwangen behaupten sich in zweithöchster Spielklasse
- Der aktuelle Status: zufrieden. Zufriedenheit herrscht bei Reinhold Köder, wenn er über das Aushängeschild des Juniorinnen-Fußballs auf der Ostalb spricht. Die U 17 des FC Ellwangen ist angekommen in der Oberliga. Die TopMannschaft des hiesigen Mädchenfußballs hat ihre Erfahrungen gesammelt in den ersten acht Spielen in der zweithöchsten deutschen Nachwuchsspielklasse – und dabei neun Punkte gesammelt. Die neun Punkte sind „mehr als überraschend“, sagt Köder. Daraus resultiert der siebte Tabellenplatz, und überraschend liegt der FCE damit zwischen zwei (zumindest namentlichen) Schwergewichten der Liga. Zwischen dem SC Sand und dem Karlsruher SC.
Dieser Bundesliga-Absteiger aus Karlsruhe ist auch der nächste Gast beim Aufsteiger an diesem Samstag um 14.30 Uhr im Ellwanger Waldstadion. Danach reisen die Ellwanger Mädchen nach Heidenheim, zum FFV. Der FCE steht vor „zwei sehr interessanten Begegnungen“, wie FCETrainer Martin Fürst anmerkt. Der KSC sei „eine Hausnummer“und im Derby gegen Heidenheim (der aktuell mit zwei Punkten weniger den ersten Abstiegsplatz einnimmt) habe seine Mannschaft die drei Punkte im Visier.
Trainer lässt sich nicht blenden
Die Zufriedenheit bei den B-Juniorinnen von der Jagst rührt von dem bisher Erreichten. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in der Oberliga mithalten kann und hat, so wie es einem Aufsteiger zupass kommt, gleich am Anfang wichtige Punkte gegen den Abstieg gesammelt, aus den ersten drei Spielen sieben Zähler – und verfiel deshalb aber nicht in totale Euphorie. „Man darf sich nicht blenden lassen“, weiß Fürst, der den 17-köpfigen Kader gemeinsam mit Co-Trainer Peter Erhardt durch die Oberliga navigiert. Es geht in Ellwangen nicht nur um Punkte. Es geht um die Weiterentwicklung. „Wir wollen in der Liga bleiben und lernen“, sagt Köder, Jugendleiter der Juniorinnen beim FCE. Coach Fürst unterstreicht: „Die Mannschaft lernt von Spiel zu Spiel dazu.“Sie musste auch sehen, dass ihr noch etwas fehlt. „Wir spielen technisch schönen Fußball. Was fehlt, ist die Härte, wir müssen zweikampfstärker werden“, macht Köder aus. Nach den frühen Erfolgen sei die Mannschaft
„Wir haben gute Mädels. Sie können in die Fußstapfen treten.“ FCE-Jugendleiter Reinhold Köder
in der „Realität angekommen“, sagt Fürst und sah zum Beispiel zuletzt beim 1:5 gegen den Tabellenführer TSV Tettnang, was auch noch fehlt. „Wir haben nicht schlecht gespielt. Aber wir bekommen zu einfach die Gegentore“, so der Trainer. Davor setzte es auch noch ein 1:6 gegen den FV Löchgau, dem zweiten TopTeam der Liga.
Die nötigen Punkte sammeln und sich in Zuge dessen weiterentwickeln: Das ist der Fahrplan für die anstehenden zwölf Spiele in dieser Saison. Nach dem KSC und dem FFV folgen die zehn Rückrundenspiele, neun davon im kommenden Jahr. Unabhängig vom Verlauf der Saison ist Köder auch in Zukunft nicht bange um den Nachwuchs beim FCE.
Da sind die talentierten Spielerinnen in der jetzigen U 17 und da ist der Nachwuchs von der U 11 aufwärts. „Wir bauen von der E-Jugend an auf. Wir haben gute Mädels. Sie können in die Fußstapfen treten.“Die Fußstapfen der U 17 sind nach aktuellem Status gar nicht so klein.
Dass ein gewisser Karlsruher SC für den FC Ellwangen in Schlagdistanz liegt, ist nicht gerade gewöhnlich. Mit einem Sieg gegen die auswärts bisher sieglosen Karlsruherinnen dürfte sich die Zufriedenheit beim FCE noch steigern.