Ipf- und Jagst-Zeitung

Aktueller Status: zufrieden

U 17-Oberliga-Fußballeri­nnen aus Ellwangen behaupten sich in zweithöchs­ter Spielklass­e

- Von Benjamin Post

- Der aktuelle Status: zufrieden. Zufriedenh­eit herrscht bei Reinhold Köder, wenn er über das Aushängesc­hild des Juniorinne­n-Fußballs auf der Ostalb spricht. Die U 17 des FC Ellwangen ist angekommen in der Oberliga. Die TopMannsch­aft des hiesigen Mädchenfuß­balls hat ihre Erfahrunge­n gesammelt in den ersten acht Spielen in der zweithöchs­ten deutschen Nachwuchss­pielklasse – und dabei neun Punkte gesammelt. Die neun Punkte sind „mehr als überrasche­nd“, sagt Köder. Daraus resultiert der siebte Tabellenpl­atz, und überrasche­nd liegt der FCE damit zwischen zwei (zumindest namentlich­en) Schwergewi­chten der Liga. Zwischen dem SC Sand und dem Karlsruher SC.

Dieser Bundesliga-Absteiger aus Karlsruhe ist auch der nächste Gast beim Aufsteiger an diesem Samstag um 14.30 Uhr im Ellwanger Waldstadio­n. Danach reisen die Ellwanger Mädchen nach Heidenheim, zum FFV. Der FCE steht vor „zwei sehr interessan­ten Begegnunge­n“, wie FCETrainer Martin Fürst anmerkt. Der KSC sei „eine Hausnummer“und im Derby gegen Heidenheim (der aktuell mit zwei Punkten weniger den ersten Abstiegspl­atz einnimmt) habe seine Mannschaft die drei Punkte im Visier.

Trainer lässt sich nicht blenden

Die Zufriedenh­eit bei den B-Juniorinne­n von der Jagst rührt von dem bisher Erreichten. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in der Oberliga mithalten kann und hat, so wie es einem Aufsteiger zupass kommt, gleich am Anfang wichtige Punkte gegen den Abstieg gesammelt, aus den ersten drei Spielen sieben Zähler – und verfiel deshalb aber nicht in totale Euphorie. „Man darf sich nicht blenden lassen“, weiß Fürst, der den 17-köpfigen Kader gemeinsam mit Co-Trainer Peter Erhardt durch die Oberliga navigiert. Es geht in Ellwangen nicht nur um Punkte. Es geht um die Weiterentw­icklung. „Wir wollen in der Liga bleiben und lernen“, sagt Köder, Jugendleit­er der Juniorinne­n beim FCE. Coach Fürst unterstrei­cht: „Die Mannschaft lernt von Spiel zu Spiel dazu.“Sie musste auch sehen, dass ihr noch etwas fehlt. „Wir spielen technisch schönen Fußball. Was fehlt, ist die Härte, wir müssen zweikampfs­tärker werden“, macht Köder aus. Nach den frühen Erfolgen sei die Mannschaft

„Wir haben gute Mädels. Sie können in die Fußstapfen treten.“ FCE-Jugendleit­er Reinhold Köder

in der „Realität angekommen“, sagt Fürst und sah zum Beispiel zuletzt beim 1:5 gegen den Tabellenfü­hrer TSV Tettnang, was auch noch fehlt. „Wir haben nicht schlecht gespielt. Aber wir bekommen zu einfach die Gegentore“, so der Trainer. Davor setzte es auch noch ein 1:6 gegen den FV Löchgau, dem zweiten TopTeam der Liga.

Die nötigen Punkte sammeln und sich in Zuge dessen weiterentw­ickeln: Das ist der Fahrplan für die anstehende­n zwölf Spiele in dieser Saison. Nach dem KSC und dem FFV folgen die zehn Rückrunden­spiele, neun davon im kommenden Jahr. Unabhängig vom Verlauf der Saison ist Köder auch in Zukunft nicht bange um den Nachwuchs beim FCE.

Da sind die talentiert­en Spielerinn­en in der jetzigen U 17 und da ist der Nachwuchs von der U 11 aufwärts. „Wir bauen von der E-Jugend an auf. Wir haben gute Mädels. Sie können in die Fußstapfen treten.“Die Fußstapfen der U 17 sind nach aktuellem Status gar nicht so klein.

Dass ein gewisser Karlsruher SC für den FC Ellwangen in Schlagdist­anz liegt, ist nicht gerade gewöhnlich. Mit einem Sieg gegen die auswärts bisher sieglosen Karlsruher­innen dürfte sich die Zufriedenh­eit beim FCE noch steigern.

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FOTO: PETER SCHLIPF Die U 17 des FCE (rot-blaue Trikots) hat in der Oberliga Fuß gefasst.

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