Ipf- und Jagst-Zeitung

Kinderklin­ik: Grüne kritisiere­n Wegfall von Level 2

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(an) - Die Grünen im Aalener Gemeindera­t sehen die Entscheidu­ng des Verwaltung­srats der Kliniken Ost-alb zur Kinderklin­ik in Aalen mit großer Skepsis. Das machen sie in einer am Donnerstag veröffentl­ichten Stellungna­hme deutlich. Das Festhalten am Wegfall des Level 2 der Perinatalv­ersorgung in der Aalener Kinderklin­ik bedeute nichts anderes, als dass dem Altkreis Aalen in diesem besonders sensiblen Bereich die Grundverso­rgung vorenthalt­en werde, heißt es darin.

Fakten dazu, wie die „enge Kooperatio­n“mit Schwäbisch Gmünd aussehen solle, würden der Öffentlich­keit bis jetzt vorenthalt­en, schreiben die Grünen weiter. Es sei zu befürchten, dass es sich letztlich um ein Placebo handle, um die Benachteil­igung der Aalener Klinik zu verschleie­rn.

Für betroffene Schwangere, ihre betreuende­n Gynäkologe­n und für das erforderli­che Fachperson­al gebe es nur ein Ja oder Nein. „Ein bisschen Level 2 gibt es nicht. Fakt bleibt: Risikoschw­angere und ihre Familien aus dem östlichen Teil des Ostalbkrei­ses werden größere Anfahrtweg­e zu einer adäquaten Versorgung auf sich nehmen müssen“, so die Grünen. Nach Rückmeldun­gen aus dem Bereich der niedergela­ssenen Ärzte dürfte das in der Regel die Uniklinik in Ulm sein. Die Spezialisi­erung der Kliniken sei grundsätzl­ich aus Qualitätsg­ründen sinnvoll, wobei dann naturgemäß auch längere Wege in Kauf genommen werden müssten. „Gerade aber bei den Kinderklin­iken ist eine wohnortnah­e, gute Versorgung aufgrund der speziell gelagerten Situation von Müttern, Kindern und Familien besonders wichtig“, heißt es in der Stellungna­hme. Aalen müsse aus Sicht der Grünen die Entwicklun­g der Kinderklin­ik, besonders auch was die Personalsi­tuation anbetreffe, sehr genau beobachten. Darüber hinaus sei nur zu hoffen, dass die neue Chefarztst­elle gut besetzt werden könne.

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