Ipf- und Jagst-Zeitung

Breite als Stärke

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Mit sieben Skispringe­rn startet der Deutsche Skiverband in den Weltcup-Winter. Im polnischen Wisla stehen ein Teamspring­en am Samstag (16 Uhr) sowie die Einzelkonk­urrenz am Sonntag (15 Uhr; jeweils ARD, Eurosport) auf dem Programm. Neben Olympiasie­ger Andreas Wellinger (siehe Text links) gilt vor allem als großer Herausford­erer des 2017/18 so dominanten Polen Kamil Stoch. Der Weltcup-Gesamtzwei­te aus Sachsen, in Oberstdorf lebend und trainieren­d, hat viel an Absprung und Übergang gearbeitet. Und freut sich auf Schnee: „Meistens hab’ ich in der kälteren Zeit meine besseren Phasen.“Wie die aussehen könnten? Bundestrai­ner Werner Schuster hat da durchaus seine Vorstellun­gen: „Richard hat einen klaren Plan. Er ist vom Charakter noch mal einen kleinen Schritt stabiler und ausgeglich­ener geworden. Es wird der Tag kommen – und wahrschein­lich nicht nur einer –, an dem er an seine Leistungsg­renze kommen wird. Und dann müssen sich alle warm anziehen.“

Schuster’sches Lob ersprangen sich in den Vorbereitu­ngsmonaten auch Markus Eisenbichl­er („Ich bin so stabil wie lange nicht mehr“) sowie vom SC Oberstdorf. Zwar ist Sommer-Grand-Prix nicht gleich Weltcup, aber die beiden Siege in Rasnov auf Matte waren ein Ausrufezei­chen. „Ich weiß jetzt“, kommentier­te sie der 25-Jährige, „was möglich ist.“Und der Bundestrai­ner staunte: „Karl Geiger ist sehr gut gesprungen, der hat wirklich nahtlos an sein Olympia angeschlos­sen. Der hat richtig ’nen Schub gekriegt – nicht nur sportlich, sondern auch persönlich.“

Zudem in Wisla dabei sind Stephan Leyhe, Pius Paschke und David Siegel. Ein Team noch ohne Severin Freund – und dennoch ein Team, das Werner Schuster „breiter aufgestell­t“sieht „denn je. Ich hoff’, dass das ’ne Stärke wird, dass sie sich gegenseiti­g nicht auf den Zehen stehen.“Kurz das Überlegen nur: „Ich seh’s als Stärke.“(lin)

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