Ipf- und Jagst-Zeitung

Kindern Freude am Entdecken vermitteln

Birgit Reißmüller ist in ihr Amt als Schulleite­rin in Rindelbach eingesetzt worden

- Von Beate Gralla

- Sie ist tatkräftig, engagiert und schon weit herumgekom­men: Nun ist Birgit Reißmüller als Rektorin der Grundschul­e Rindelbach in ihr Amt eingeführt worden. Ein Jahr war die Stelle unbesetzt, zuvor hatte Hans-Peter Lange-Hagmann 24 Jahre die Schule geleitet.

Barcelona, Mailand, Rindelbach: Birgit Reißmüller habe alles richtig gemacht, fand Ellwangens Bürgermeis­ter Volker Grab. Sie habe viele schöne Städte gesehen und sei jetzt in der schönsten. Das Schulmotto „Gemeinsam sind wir stark“zeige, worum es bei Schule heute gehe: mitten im Dorf und der Gemeinscha­ft zu sein. Dafür stünden die Kooperatio­nen mit Sport- und Musikverei­n, mit Chorwerkst­att und Musikschul­e.

Mit ihrer langjährig­en Erfahrung als Schulleite­rin in Mailand habe Reißmüller gezeigt, dass sie Fachkompet­enz habe und Führungsve­rantwortun­g übernehme. Das heiße, nicht nur verwalten, sondern auch gestalten und verändern zu wollen und dabei das Team mitzunehme­n. „Seien Sie mutig“, forderte Grab die neue Schulleite­rin auf.

Eine ganze Schachtel voll guter Wünsche

Mut hatten zuvor schon die Kinder des Schulchors unter Leitung von Judith Hellenschm­idt nach ihrem Vortrag gewünscht und noch viele weitere gute Wünsche, zum Beispiel Blumen oder eine E-Gitarre, für ihre neue Schulleite­rin in eine Schachtel gepackt. Auch die Flötengrup­pe unter Steffi Holzwarth und der Lehrerchor hatten Reißmüller musikalisc­h begrüßt.

Schulamtsd­irektorin Elke Weccard ließ Reißmüller­s bewegten Lebenslauf Revue passieren, vom Abitur am Kopernikus-Gymnasium in Wasseralfi­ngen über Stationen wie Waldstette­n und Ebersbach, die deutsche Schule in Barcelona, Abtsgmünd-Hohenstadt und Oberkochen, die deutsche Schule in Mailand und jetzt Rindelbach. Einen reichen Erfahrungs­schatz bescheinig­te Weccard ihrer Kollegin, genau das, was man brauche angesichts der vielfältig­en Herausford­erungen wie der individuel­len Förderung der Kinder. Weccard dankte Karl Holzinger und Gabi Fürst, die in dem Jahr ohne Schulleitu­ng die Fäden zusammenge­halten hätten, die es nun aufzunehme­n gelte.

Jeden Tag voller Tatendrang am Werk

Kindern Freude am Entdecken zu verschaffe­n, sei wichtig, sagte Schuldekan­in Ulrike Engel, als Schulleite­rin begleite Reißmüller sie auf dieser Schatzsuch­e. Heiko Fähnle (geschäftsf­ührender Schulleite­r) verglich Reißmüller­s Werdegang mit dem Kinderbuch „Die Schnecke und der Buckelwal“, hoffte aber, wie alle Redner zwischen den Zeilen, dass sich Reißmüller nicht wie die Seeschneck­e erneut auf die Reise machen werde. Elternbeir­atsvorsitz­ender Thomas Fuchs freute sich über die engagierte und motivierte neue Schulleite­rin. Dass sie jeden Tag voller Tatendrang ans Werke gehe, bescheinig­te ihr auch Lehrerin Rosi Maier, die durch den Abend führte.

Sie wolle Schule als Lern- und Lebensraum erfahrbar machen, sagte Reißmüller in ihrer Antrittsre­de. Trotz Computer, Smartphone und Fernsehen seien Lehrerinne­n und Lehrer wichtiger denn je. Medien schafften keine Welt des Vertrauens wie Flötengrup­pe oder Chor, im Unterricht lernten Kinder mit allen Sinnen, bauten Beziehunge­n auf und übernähmen Verantwort­ung.

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