Raubüberfall verunsichert Aalener Bürger
Bereich um den Zentralen Omnibusbahnhof ist kein Kriminalitätsschwerpunkt, sagt die Polizei
- Nach dem Überfall auf einen Mann in der Wilhelm-Zapf-Straße sorgt sich so mancher Bürger um die Sicherheit rund um den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Am frühen Samstagmorgen vor einer Woche ist der 50-Jährige vor der Filiale der VRBank Ostalb niedergeschlagen und ausgeraubt worden. Über die Tat sind auch User in den sozialen Netzwerken wie Facebook entsetzt.
Jede Straftat, die passiert, ist eine zu viel, sagt Holger Bienert, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Aalen. Und er möchte den Raub an dem 50-jährigen Mann nicht klein reden. Dieser sei schlimm und schwerwiegend. Nichtsdestotrotz sei dieser ein Einzelfall und der Bereich rund um den ZOB sei kein Kriminalitätsschwerpunkt.
Orte wie Busbahnhöfe oder Unterführungen seien Angsträume, die in der Bevölkerung ein mulmiges Gefühl und Unsicherheit erzeugen würden. Doch dieses subjektive Sicherheitsgefühl stimme nicht mit der Realität oder der polizeilichen Kriminalstatistik überein, sagt Bienert.
Sicherlich passiere an stark frequentierten Orten wie im Bahnhofsbereich oder am ZOB mehr als an ruhigen Stellen in der Innenstadt. Hier halten sich viele junge Menschen auf und Streitigkeiten und Pöbeleien blieben da nicht aus, aber nicht in dem Umfang, dass man Angst haben müsste, sich rund um den Busbahnhof aufzuhalten. Körperverletzungen, Diebstahl und Sachbeschädigungen würden auch am Gmünder Torplatz vorkommen. Dieser sei aber ebenso wenig ein Brennpunkt wie der ZOB. Einen solchen gebe es in der Kreisstadt nicht, sagt Bienert.
Risiko ist nicht größer als anderswo
Dass rund um den ZOB mehr passiere als an anderen Stellen, kann auch Peter Rau, Geschäftsführer der OVA, nicht bestätigen, dessen Busfahrer hier Tag und Nacht unterwegs sind. Sicherlich würden hier abends junge Leute abhängen, die auch Alkohol konsumieren würden und laut seien. Ihm sei aber kein Fall bekannt, dass ein Passant hier über Gebühr belästigt worden oder in eine gefährliche Situation gerutscht sei. „Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, ist am ZOB nicht höher als an anderen Stellen“, sagt Rau. Und der Überfall auf den 50-Jährigen hätte vor jeder anderen Bank auch passieren können.
Während Unbekannte bereits zweimal die Anzeigetafeln des Fahrgastinformationssystems der Stadt demoliert hätten, habe die OVA hinsichtlich Sachbeschädigungen von Aushängekasten am ZOB keine Probleme. Diese hielten sich in Grenzen und würden hier nicht häufiger vorkommen als an anderen Haltestellen, sagt Rau.