Spezielle Anforderungen in den Ingenieurwissenschaften
Unbezahlt Arbeiten und für andere Kaffee kochen – das mussten Praktikanten vielleicht früher. Heute begegnet man ihnen in den Unternehmen oft auf Augenhöhe, schon aus eigenem Interesse: Absolventen mit Berufserfahrung werden gesucht. Die wiederum wollen wissen, ob ihnen der Job liegt. Deshalb sind Praktika für beide so wichtig. so, wie ich sie mir vorgestellt habe oder sollte ich mich umorientieren? Ein Praktikum kann auf diese entscheidenden Fragen eindeutige Antworten liefern. Doch Experten mahnen auch zur Vorsicht: „Man sollte allerdings keine Blümchenpraktika machen, sondern bewusst ausgewählte Karriereschrittchen in Richtung Zielberuf“, sagt Reinhard Scharff, Geschäftsführer der Personalberatung Die Stellenbesetzer in Stuttgart. Praktika kann man vor, während oder nach dem Studium machen. Eines eint das Trio der Möglichkeiten: Sie bringen Praktikanten beruflich, finanziell und persönlich weiter. Nach dem Abitur und vor dem Studium ist oft Zeit dafür. In den Ingenieurwissenschaften sind sechsbis achtwöchige Berufspraktika vor Studienbeginn häufig Pflicht. In einem solchen Vorpraktikum müssen die laut Studienordnung geforderten Aufgabenbereiche abgedeckt sein. Darauf ist unbedingt zu achten, damit das Praktikum auch anerkannt wird. In vielen Studiengängen ist ein Praktikum in Form eines Praxissemesters als fixer Studieninhalt eingeplant. Das hilft dabei, das spätere Aufgabenfeld kennenzulernen, sich fachlich darauf vorzubereiten und Kontakte zu knüpfen, die später ein Türöffner sein können. Wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung in Studien immer wieder herausfindet, werden die meisten Stellen über persönliche Kontakte vergeben. Beziehungen, oft als Vitamin B bezeichnet, sind daher wichtig und wertvoll.