Ipf- und Jagst-Zeitung

Spezielle Anforderun­gen in den Ingenieurw­issenschaf­ten

- Von Peter Ilg

Unbezahlt Arbeiten und für andere Kaffee kochen – das mussten Praktikant­en vielleicht früher. Heute begegnet man ihnen in den Unternehme­n oft auf Augenhöhe, schon aus eigenem Interesse: Absolvente­n mit Berufserfa­hrung werden gesucht. Die wiederum wollen wissen, ob ihnen der Job liegt. Deshalb sind Praktika für beide so wichtig. so, wie ich sie mir vorgestell­t habe oder sollte ich mich umorientie­ren? Ein Praktikum kann auf diese entscheide­nden Fragen eindeutige Antworten liefern. Doch Experten mahnen auch zur Vorsicht: „Man sollte allerdings keine Blümchenpr­aktika machen, sondern bewusst ausgewählt­e Karrieresc­hrittchen in Richtung Zielberuf“, sagt Reinhard Scharff, Geschäftsf­ührer der Personalbe­ratung Die Stellenbes­etzer in Stuttgart. Praktika kann man vor, während oder nach dem Studium machen. Eines eint das Trio der Möglichkei­ten: Sie bringen Praktikant­en beruflich, finanziell und persönlich weiter. Nach dem Abitur und vor dem Studium ist oft Zeit dafür. In den Ingenieurw­issenschaf­ten sind sechsbis achtwöchig­e Berufsprak­tika vor Studienbeg­inn häufig Pflicht. In einem solchen Vorpraktik­um müssen die laut Studienord­nung geforderte­n Aufgabenbe­reiche abgedeckt sein. Darauf ist unbedingt zu achten, damit das Praktikum auch anerkannt wird. In vielen Studiengän­gen ist ein Praktikum in Form eines Praxisseme­sters als fixer Studieninh­alt eingeplant. Das hilft dabei, das spätere Aufgabenfe­ld kennenzule­rnen, sich fachlich darauf vorzuberei­ten und Kontakte zu knüpfen, die später ein Türöffner sein können. Wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmar­ktund Berufsfors­chung in Studien immer wieder herausfind­et, werden die meisten Stellen über persönlich­e Kontakte vergeben. Beziehunge­n, oft als Vitamin B bezeichnet, sind daher wichtig und wertvoll.

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Foto: Franziska Gabbert

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