Nachtmuseum wird zur wissenschaftlichen Spielwiese
Zur Wissenschaftsnacht im Explorhino Science Center kommen scharenweise Besucher
- Nachts im Museum: Proppenvoll ist das Explorhino Science Center bei der ersten langen Wissenschaftsnacht am Samstagabend gewesen, der Andrang war enorm. Fünf Stunden lang bis Mitternacht konnten Kinder mit ihren Eltern die Phänomene der Naturwissenschaften und verblüffende Experimente spielerisch erleben. Gemäß dem Motto von Maxim Gorki „Das Spiel ist der Weg der Kinder zur Erkenntnis der Welt, in der sie leben.“Der große Ansturm führte aber auch dazu, dass viele der kleinen und großen Besucher teils ziemlich lange warten mussten, bis sie bei ihrem Wunsch-Experiment oder einem besonders beliebten Exponat an die Reihe kamen.
Im März war das interaktive Museum mit seinen Schwerpunkten auf magnetischen Kräften, Elektrizität, unsichtbarem Licht, Akustik und Physik eröffnet worden. Zur ersten langen Nacht in diesem ungewöhnlichen Museum waren zwischen 19 und 20 Uhr so viele Familien, Großeltern mit Enkeln und Väter und Mütter mit Sohn oder Tochter gekommen, dass mancher eine halbe Stunde in der Schlange vor dem Eingang warten musste. Innen glich dann das Science Center auf den ersten Blick einer riesigen Spielhalle. Aber hier geht es darum, auf spielerische Weise Naturphänomenen auf den Grund zu gehen. Das geschieht auch ziemlich bildgewaltig. Etwa, wenn auf einem Großmonitor zwei Asteroiden über den Bildschirm donnern, mit unglaublicher Zerstörungskraft einschlagen und so virtuell die Entstehung des Rieser und des Steinheimers Kraters vor etwa 15 Millionen Jahren ziemlich eindrucksvoll erlebbar machen.
Plötzlich Teil des Films
An über 100 interaktiven Exponaten konnten sich die Kinder austoben, erkunden, den eigenen Schatten einfrieren, an einem Flaschenzug Kraft sparen und in einer Greenbox plötzlich Teil eines Films werden.
Die erste lange Wissenschaftsnacht stand unter dem Motto „Feuer und Eis“. Im nächtlichen Science Center wurde es abwechselnd hell und dunkel, für die Eltern gab es unter anderem den Cocktail Feuer, für die kleinen Forscher und Entdecker die alkoholfreie Version Eis.
Auszuprobieren gab es unter anderem virtuelle Welten, eine CarreraBahn mit Muskelkraft, verschiedene Experimentierangebote und eine von den Besuchern dicht umringte Science Comedy: Eine Wissenschaftlerin bewies einer Hexe, dass es in der Naturwissenschaft nicht um Hokuspokus und Magie geht – es aber doch ziemlich viele verblüffende Phänomene gibt. Und die erinnern dann tatsächlich fast an Hexerei.