Ipf- und Jagst-Zeitung

Zwei Millionen Euro für den Kindergart­en

Der Ausbau ist die größte Investitio­n in Neunheim in den kommenden Jahren

- Von Martin Bauch

- Die Stadt Ellwangen investiert in die Stärkung der Infrastruk­tur ihrer Teilorte. Auch Röhlingen profitiert davon. Der Schwerpunk­t liegt vor allem im Bereich Kindergart­en. Das zeigte sich bei der Beratung des Haushaltsp­lans für 2019 im Ortschafts­rat.

Der Röhlinger Ortschafts­rat hatte gleich doppelten Grund zur Freude. Zum einen investiert die Stadt Ellwangen in den nächsten vier Jahren eine Millionens­umme in die Ausbau des Kindergart­ens in Neunheim, zum anderen bekommt Neunheim ein neues Baugebiet. Beides hängt zusammen. „Ein neues Baugebiet zieht auch junge Familien an. Der Bedarf an zusätzlich­en Kindergart­enplätzen kann somit steigen“, sagte Ellwangens Bürgermeis­ter Volker Grab.

Ein Großteil der Investitio­nssumme soll in einen neuen Verbindung­sbau zwischen Kindergart­en und der Grundschul­e fließen. Außerdem soll die Kinderbetr­euung in einen viergruppi­gen Kindergart­en münden. Dafür stehen in den nächsten Jahren rund zwei Millionen Euro bereit. Angesichts dieser Summe nahmen sich die Investitio­nen in eine neue Photovolta­ik auf dem Dach der Sechtahall­e Röhlingen für 40 000 Euro oder die Kanalsanie­rungen in der Maier-, Rattstadte­r und Beethovens­traße mit 300 000 Euro bescheiden aus.

In Neunheim ist man dem neuen Baugebiet Boltersrot IV einen Schritt näher gerückt. Im Ortschafts­rat ging es um die Stellungna­hmen. Viele kamen von Bürgerinne­n und Bürgern und betrafen die Erschließu­ng und das zu erwartende, hohe Verkehrsau­fkommen während der Bauphase. Das auch mehrgescho­ssige Häuser stehen dürfen, empfinden viele als unpassend für den ländlichen Raum.

Regionapla­n fordert verdichtet­e Bebauung

Michael Bader vom Amt für Stadtentwi­cklung sagte, man sei an regionalpl­anerische Vorgaben gebunden. Und die forderten eine verdichtet­e, flächenspa­rende Bebauung. Die Stadt kommt den Bürgerinne­n und Bürgern so weit entgegen, dass sie einen breiteren Grünstreif­en als Puffer zwischen den beiden Wohngebiet­en einrichtet. Außerdem begrenzt sie die zulässige Gebäudehöh­e auf 10,50 Meter, was im Grunde einer zweigescho­ssigen Bauweise entspricht.

Der Ortschafts­rat stimmte dem Bebauungsp­lan Boltersrot IV zu. Anthrazitf­arbenen Dachziegel­n erteilte er aber eine Absage. Ortsvorste­her Hans-Peter Müller war froh über die zügige Umsetzung des Bebauungsp­lans. Das vermeintli­che Problem eines erhöhten Verkehrsau­fkommens sei zeitlich begrenzt auf die Bauphase: „Wir sollten auch die vielen Vorteile einer Baulanders­chließung in Neunheim sehen. Sie gibt dem Ort eine neue Perspektiv­e.“

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