Zwei Millionen Euro für den Kindergarten
Der Ausbau ist die größte Investition in Neunheim in den kommenden Jahren
- Die Stadt Ellwangen investiert in die Stärkung der Infrastruktur ihrer Teilorte. Auch Röhlingen profitiert davon. Der Schwerpunkt liegt vor allem im Bereich Kindergarten. Das zeigte sich bei der Beratung des Haushaltsplans für 2019 im Ortschaftsrat.
Der Röhlinger Ortschaftsrat hatte gleich doppelten Grund zur Freude. Zum einen investiert die Stadt Ellwangen in den nächsten vier Jahren eine Millionensumme in die Ausbau des Kindergartens in Neunheim, zum anderen bekommt Neunheim ein neues Baugebiet. Beides hängt zusammen. „Ein neues Baugebiet zieht auch junge Familien an. Der Bedarf an zusätzlichen Kindergartenplätzen kann somit steigen“, sagte Ellwangens Bürgermeister Volker Grab.
Ein Großteil der Investitionssumme soll in einen neuen Verbindungsbau zwischen Kindergarten und der Grundschule fließen. Außerdem soll die Kinderbetreuung in einen viergruppigen Kindergarten münden. Dafür stehen in den nächsten Jahren rund zwei Millionen Euro bereit. Angesichts dieser Summe nahmen sich die Investitionen in eine neue Photovoltaik auf dem Dach der Sechtahalle Röhlingen für 40 000 Euro oder die Kanalsanierungen in der Maier-, Rattstadter und Beethovenstraße mit 300 000 Euro bescheiden aus.
In Neunheim ist man dem neuen Baugebiet Boltersrot IV einen Schritt näher gerückt. Im Ortschaftsrat ging es um die Stellungnahmen. Viele kamen von Bürgerinnen und Bürgern und betrafen die Erschließung und das zu erwartende, hohe Verkehrsaufkommen während der Bauphase. Das auch mehrgeschossige Häuser stehen dürfen, empfinden viele als unpassend für den ländlichen Raum.
Regionaplan fordert verdichtete Bebauung
Michael Bader vom Amt für Stadtentwicklung sagte, man sei an regionalplanerische Vorgaben gebunden. Und die forderten eine verdichtete, flächensparende Bebauung. Die Stadt kommt den Bürgerinnen und Bürgern so weit entgegen, dass sie einen breiteren Grünstreifen als Puffer zwischen den beiden Wohngebieten einrichtet. Außerdem begrenzt sie die zulässige Gebäudehöhe auf 10,50 Meter, was im Grunde einer zweigeschossigen Bauweise entspricht.
Der Ortschaftsrat stimmte dem Bebauungsplan Boltersrot IV zu. Anthrazitfarbenen Dachziegeln erteilte er aber eine Absage. Ortsvorsteher Hans-Peter Müller war froh über die zügige Umsetzung des Bebauungsplans. Das vermeintliche Problem eines erhöhten Verkehrsaufkommens sei zeitlich begrenzt auf die Bauphase: „Wir sollten auch die vielen Vorteile einer Baulanderschließung in Neunheim sehen. Sie gibt dem Ort eine neue Perspektive.“