SG2H macht sich das Leben schwer
Handball-Württembergliga-Damen leisten sich bei Niederlage zu viele Fehler
(an) - Die Handball-Württembergliga-Damen der SG Hofen/ Hüttlingen mussten am vergangenen Sonntag eine bittere Niederlage einstecken. Gegen den direkten Konkurrenten, die TG Biberach, machten sie sich selbst das Leben schwer und hatten aufgrund unzähliger technischer Fehler sowie einer miserablen Chancenverwertung am Ende das Nachsehen. Nach dieser unnötigen 25:28-Niederlage stehen sie nun auf dem neunten Tabellenplatz.
Die Hofen/Hüttlingerinnen kamen gegen den altbekannten Gegner aus Biberach nur sehr schleppend ins Spiel. Die aufgrund der vergangenen Partien aufgekommene Nervosität konnten sie lange Zeit nicht ablegen, was sich in zahlreichen Fehlern im Spielaufbau bemerkbar machte. Ebenso gelang es ihnen selten, die Rückraumspielerinnen aus Biberach souverän zu verteidigen. Immer wieder gerieten die Rot-Grünen in Unterzahl, da sie kaum ein anderes Mittel fanden, als die Angreiferinnen mit einem Siebenmeter-würdigen Foul zu stoppen. Glücklicherweise konnte Lisa Fleischer im Tor Schlimmeres verhindern. Bei einem Rückstand von 4:7 nahm Mühlberger die erste Auszeit und versuchte seine Damen wachzurütteln.
Doch auch weiterhin gingen die SG2H-Damen mehr als fahrlässig mit ihren Chancen um. In dieser Phase hielt vor allem die spielfreudige Elena Rau das Team um Mühlberger durch wichtige Treffer im Spiel. Nachdem es zur Mitte der ersten Halbzeit kurzzeitig so ausgesehen hatte, als hätten sich die SG2H-Damen endlich gefangen, häuften sich gegen Ende erneut die Fehlpässe und unsauberen Torabschlüsse. Die Biberacherinnen bestraften diese Fehler konsequent mit schnellem Konterspiel und somit einfachen Toren. Als Folge dieser völlig misslungenen ersten Halbzeit gingen die Hofen/ Hüttlingerinnen mit einem 12:18 Rückstand in die Pause. Mühlberger appellierte an den Kampfgeist und die Moral seiner Mannschaft. Unter keinen Umständen sollte es so laufen, wie im vergangenen Spiel gegen Fridingen/Mühlheim, in dem sich die SG2H-Damen zu schnell aufgegeben hatten.
Tatsächlich sahen die Zuschauer in der gut besuchten Talsporthalle nun eine andere Mannschaft als noch in den ersten 30 Minuten. Die Hofen/ Hüttlingerinnen nahmen den Kampf an und versuchten geduldig, den Rückstand zu minimieren. Mühlberger versuchte als taktische Maßnahme, das Angriffsspiel der Gäste zu stören, indem eine Rückraumspielerin kurz gedeckt wurde. Die Biberacherinnen verlagerten daher ihr Spiel mehr auf die Außenspielerinnen, die sich an diesem Tag als sehr treffsicher erwiesen.
Hofen/Hüttlingen gibt nicht auf
Die Sechs-Tore-Differenz blieb infolgedessen bis zur 45. Minute bestehen (18:24). Die SG2H-Damen gaben sich allerdings nicht auf, sondern hielten weiterhin dagegen. Bedingt durch gute Paraden von Lisa Fleischer ging plötzlich ein Ruck durch die Mannschaft.
Angetrieben von den mitfiebernden Fans holten sie auf einmal Tor für Tor auf und kamen mehrmals bis auf drei Tore ran. In der 56. Minute gelang ihnen sogar das 24:26 und alles schien möglich zu sein. Doch in diesen Phasen versäumten sie es wiederholt, hundertprozentige Chancen zu nutzen. Im Gegenzug kassierten sie bittere Kontertore, die letztendlich die Entscheidung herbeiführten. Das Endergebnis von 25:28 haben sich die SG2H-Damen selbst zuzuschreiben, da es ihnen nicht gelang, die Unsicherheit abzulegen und Konstanz in ihr Spiel zu bringen.