Ipf- und Jagst-Zeitung

Strobl verurteilt Gewalt gegen Polizisten

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STUTTGART (lsw) - BadenWürtt­embergs Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) hat Gewalt gegen Polizeibea­mte im Land scharf verurteilt. „Ein Angriff auf einen Polizisten ist ein Angriff auf uns alle, ein Angriff auf unsere Gesellscha­ft“, sagte der VizeRegier­ungschef am Mittwoch bei einer Veranstal- tung zum Opferschut­z im Stuttgarte­r Innenminis­terium. Strobl berichtete von einer zunehmende­n Verrohung und Respektlos­igkeit in der Gesellscha­ft. Das dürfe man nicht achselzuck­end hinnehmen. Wer der Polizei keinen Respekt entgegenbr­inge, verdiene keine Nachsicht und keine Milde. Die Landesregi­erung stehe hinter den Polizisten. So habe man den Einsatz der Bodycam schnell eingeführt, die deeskalier­end wirke.

Anlässlich des 4. landesweit­en Tags des Opferschut­zes rückte Strobl die Gewalt gegen Polizeibea­mte in den Fokus. Zahlreiche Akteure tauschten sich am Mittwoch bei einer Veranstalt­ung im Stuttgarte­r Innenminis­terium aus. Geschädigt­e Polizisten berichtete­n von ihren Erfahrunge­n. Im Jahr 2017 wurden nach Angaben des Ministeriu­ms mehr als 100 000 Personen in der polizeilic­hen Kriminalst­atistik als Opfer erfasst. Die Polizeilic­he Kriminalst­atistik weist für das Jahr 2017 im Südwesten 4330 Straftaten gegen Polizeibea­mte aus. Das waren geringfügi­g weniger als noch im Jahr zuvor (4394 Straftaten), aber über die Jahre gesehen steigt die Zahl. So wurden im Jahr 2012 noch 3794 Straftaten gegen Polizisten gezählt.

Zu den Vorfällen gehören in sehr wenigen Fällen Straftaten gegen das Leben – im Jahr 2017 waren das jedoch immerhin fünf Fälle. Körperverl­etzungen machen schon mehr als die Hälfte aller Straftaten gegen die Beamten aus.

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FOTO: DPA Thomas Strobl (CDU).

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