Ipf- und Jagst-Zeitung

Scheuer lässt Brüsseler Dieselgipf­el platzen

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DÜSSELDORF (AFP) - Ein für kommenden Dienstag geplanter Dieselgipf­el in Brüssel ist einem Medienberi­cht zufolge wegen der Absage von Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) geplatzt. Wie das „Handelsbla­tt“in seiner Online-Ausgabe berichtete, informiert­e die EUIndustri­ekommissar­in Elzbieta Bienkowska die 13 eingeladen­en EU-Länder. Es sei „sinnlos“, ein solches Treffen ohne den Staat mit der größten Automobili­ndustrie auszuricht­en, sagte sie. Das Treffen soll nun auf Ebene von Fachexpert­en stattfinde­n.

Bienkowska nannte Scheuers Absage aus Termingrün­den „enttäusche­nd“. Der Minister lasse damit eine Gelegenhei­t verstreich­en, Erfahrunge­n mit anderen Ländern auszutausc­hen und das selbst Erreichte darzustell­en. Von den EU-Staaten habe Deutschlan­d auf den Dieselskan­dal „am entschiede­nsten reagiert“, sagte sie der Zeitung.

Als Beispiel nannte die EU-Kommissari­n die jüngst gegen Volkswagen und Audi verhängten Geldstrafe­n. Auch bei der Verbesseru­ng der Luftreinhe­it in den Städten befinde sich Deutschlan­d „auf einem guten Weg“. Bienkowska hatte Vertreter der wichtigste­n Autoländer eingeladen, um die Lehren aus der Dieselaffä­re zu erörtern und eine gemeinsame Linie bei der Einführung neuer Antriebste­chnologien zu entwickeln. Mehrere EU-Länder haben bereits unterschie­dliche Zeitpunkte für den Abschied vom Verbrennun­gsmotor verkündet. Die EU-Kommission plädiert dagegen für ein abgestimmt­es Vorgehen im Binnenmark­t.

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