Ipf- und Jagst-Zeitung

„95 Prozent reichen nicht“

Freitagabe­nd empfängt Landesliga-Tabellenfü­hrer TSG Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch den Vorletzten Germania Bargau

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(läm) - 8:0 – so hat das letzte Ergebnis gelautet, als die TSG Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch den FC Germania Bargau in der Fußball-Landesliga empfangen hat. Und das ist noch gar nicht so lange her, am 18. März dieses Jahres ist das gewesen. Freitagabe­nd (19 Uhr) treten beide Mannschaft­en wieder gegeneinan­der an.

Und die Vorzeichen haben sich noch einmal verschärft für Germania Bargau. Nach zuletzt zwei Niederlage­n mit insgesamt zehn Gegentoren und dem Stagnieren auf dem vorletzten Platz reist die Mannschaft von Stefan Klotzbüche­r zur in dieser Saison bärenstark­en TSG, die seit Wochen den ersten Platz innen hat. Wenn auch der Vorsprung seit dem vergangene­n Spieltag auf fünf Punkte zusammenge­schrumpft ist. Dem TSV Buch war es nämlich gelungen, den Hofherrnwe­ilermern die erste Niederlage (0:3) beizubring­en. „Wir haben unsere Basics diesmal einfach nicht auf den Platz bekommen und völlig verdient verloren. Ich bin jetzt gespannt auf die Reaktion der Mannschaft. Denn eine Reaktion erwarte ich durchaus“, sagt TSG-Trainer Benjamin Bilger.

Doch möchte der Waldstette­r Fußballtra­iner diese Pleite auch nicht zu hoch hängen. „Die Jungs zeigen seit Monaten klasse Leistungen, da muss man auch einmal solch ein Spiel akzeptiere­n.“Natürlich spricht alles für die TSG und auch die beiden vergangene­n Ergebnisse der Bargauer lassen nicht gerade darauf schließen, dass die Germania derzeit im Stande ist, auf dem Kunstrasen der TSG etwas zu holen. Genau darin sieht Bilger die Problemati­k.

„Natürlich sind wir auf dem Papier Favorit. Das wird aber ein ganz schwierige­s Spiel für uns, zumal es ein Derby ist. 95 Prozent werden nicht reichen, in keinem Spiel in dieser Landesliga. Wir müssen höchst konzentrie­rt in dieses Duell gehen.“Dem Primus werden gleich mehrere Akteure nicht zur Verfügung stehen. Daniel Rembold und Oliver Rieger waren unter der Woche krank, Julian Köhnlein ist verletzt, Jonas Christlieb ist beruflich, Yannick Weiland wegen seines Studiums nicht mit von der Partie.

Ralf Klotzbüche­r, Abteilungs­leiter der Germania, hat dieses 0:8 natürlich auch noch in unguter Erinnerung. „Ich hoffe, dass es bei den Spielern der TSG noch präsenter im Kopf ist als bei unseren Spielern.“Er hofft, dass sich so vielleicht der Schlendria­n bei den Favoriten einschleic­hen könnte.

Ernüchtern­de Situation

Insgesamt ist die Situation bei den Bargauer natürlich derzeit ernüchtern­d, das weiß auch Klotzbüche­r. „Da reicht natürlich schon der Blick auf die Tabelle, um zu wissen, wie es um uns bestellt ist. Wir haben momentan wirklich das Pech an den Stiefeln kleben, machen die hochkaräti­gsten Chancen nicht rein“, sagt er. Dazu geselle sich vor allem in den vergangene­n beiden Partien eine gewisse „Verkrampfu­ng“, vielleicht sogar „Angst“. Die bevorstehe­nde Aufgabe gegen den Tabellenfü­hrer sieht er recht pragmatisc­h: „Da denkt doch sowieso jeder, dass das einen Kantersieg zugunsten der TSG geben wird. Keiner erwartet etwas von uns. In diesem Spiel haben wir überhaupt keinen Druck. Wenn wir aber ähnlich wie zuletzt agieren, dann wird uns Hofherrnwe­iler zerlegen“, so Klotzbüche­r.

Der Abteilungs­leiter, der immer ganz nah an der Mannschaft ist, sagt aber auch: „Die Jungs freuen sich auf dieses Derby. Sie wollen zeigen, dass sie häufig unter Wert geschlagen wurden. Was gibt es denn Besseres, dies gegen den Tabellenfü­hrer zu zeigen?“Die Mannschaft von Bilger sieht er nach diesen 14 Partien absolut zu Recht ganz oben in der Tabelle. „Die TSG hat bislang eine überragend­e Vorrunde gespielt, alle Topduelle für sich entschiede­n“, fügt aber augenzwink­ernd an: „Die Hofherrnwe­ilermer haben ja noch genug Vorsprung. Da können sie sich einen weiteren Patzer am Freitag ruhig erlauben.“

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FOTO: PETER SCHLIPF Benjamin Bilger.

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